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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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500 Alfred Werner Höck wobei die Beispiele überwiegend aus dem Bereich der Brauchtumsgruppen herangezogen werden (Blätter 421–499) sowie die Formen des „Schwerttanzspiels“, wobei besonderes Augenmerk auf „Die Süddeutschen Spiele. Schwerttanzspiel und Initiation“ gelegt wurde (Blätter 500–639). Für die Gründe, die Wolfram zu einem Verzicht auf die Weiterfüh- rung der Herausgabe des Werkes veranlassten, finden sich in seinem Schriftverkehr keine Antworten. Im Lichte eines Partei-Gutachtens durch die NSDAP wird die Vermutung von Stephen Corrsin, dass nämlich das Thema „Männerbund“ innerhalb von Partei und SS als „sehr sensibel“ angesehen wurde, gestützt91. In einem Vorgutachten für das Amt Schrifttumspflege der NSDAP vom Oktober 1940 beurteilt der Lektor Wilhelm Stölting aus Kassel (dem Verlagsort) die bisher erschienen drei Lieferungen mit „positiv“, ver- neint aber die Eignung für die Schulungsarbeit der NSDAP92. Stölting vermutet, dass die Weiterlieferung der Arbeit stocke, weil auch der zweite Band von Höflers Werk „Kulti- sche Geheimbünde“, der mit Wolframs Arbeit in der Grundhaltung eng verbunden sei, ebenfalls noch nicht vorliege, und Wolfram ohne Beziehungen zu Höfler sein Werk nicht fertigstellen will93. Bei grundsätzlicher Anerkennung der Leistung Wolframs werden ei- nige seiner Schlussfolgerungen weltanschaulich in Zweifel gezogen und so kommt der Parteigutachter zu dem Schluss, dass eine endgültige Beurteilung erst nach Vorliegen des Gesamtwerkes abgegeben werden könne und bis dahin die positive Beurteilung der ersten drei Lieferungen nicht öffentlich zu machen sei. 8. der „anschluss“ als karriereBeschleuniger. die „lehr- und forschungsstätte für germanisch- deutsche volkskunde“ in salzBurg Mit dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 ergaben sich mit der nun einsetzenden Durchsetzung der Wissenschaftsinstitutionen mit Nationalsozialisten rasch Karrieremög- lichkeiten für Parteimitglieder wie Wolfram. Zu einem der wichtigsten Instrumente der Neuausrichtung des Wissenschaftsbetriebes in der nunmehrigen „Ostmark“ gehörte der Forschungsapparat der SS, die sogenannte Lehr- und Forschungsgemeinschaft „Das Ah- 91 Siehe Stephen D. Corrsin, „One Single Dance Form Like the Sword dance Can Open Up a Whole Lost World“ : The Vienna Ritualists and the Study of Sword Dancing and Secret Men´s Unions Between the World Wars. Research Paper. Vom Autor zur Verfügung gestellte Kopie (2010) 17. 92 Siehe BAB, PA Wolfram : Abschrift des Vorgutachtens von Wilhelm Stölting für das Amt Schrifttumspflege bei dem Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, datiert 27.10.1940. 93 Ebd. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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