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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
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Page - 539 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3

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Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984) 539 es ist mir eine gewisse Genugtuung, wenn ich daran denke, dass es Ihr Schüller ist, der diese Belobung erfährt […]51. Borodajkewycz beteiligte sich in jenen Jahren fast regelmäßig als Mitarbeiter an den von der Görres-Gesellschaft organisierten Salzburger Hochschulwochen, einem Universi- tätsbereich katholischer Prägung in kleinerem Maßstabe und Präludien zu einer katholischen Universität in Salzburg52. Als Mitglied des Katholischen Akademieverbandes Deutsch- lands plädierte Borodajkewycz vehement für eine neue katholische Universität in Salz- burg : Aus dem Läuterungsprozeß unserer Gegenwart und unbeschwert durch die Mängel der Vergangenheit muß unsere neue katholische Universität sich erheben ! Wer glaubt, sie zu einer geistigen Versicherungsanstalt der deutschen Katholiken machen zu können, wer da meint, Überlebtes und von den weltlichen Universitäten Ausgeschiedenes zu ihr hinüberretten und in primitiv-apologetischer Abwehr eine Verteidigungsstellung schaffen zu können, die notwendig zu einem katholischen Ghetto in unserem Volke werden müßte, der soll die Hände von der katholischen Universität lassen. Alle aber, die in innerster Verantwortung heiß daran glauben, daß unsere Kirche heute mehr denn je unserem Volke in liebevoller Hilfe zur Seite stehen muß, die es freudig fühlen, daß unser tausendjähriger deutscher Katholizismus – und zu ihm gehört auch der österreichische – nach einer Periode der Veräußerlichung durch ein besinnliches Hi- nabtauchen zu den unversiegbaren Quellen seiner Kraft wieder verjüngt vor unser Volk hin- treten kann, der sei willkommen bei dem neuen Werk, das nur aus unverbrauchtem geistigen Erdreich und nur durch schöpferische Energien wachsen kann ! Gerade heute […] kann die Idee der katholischen Universität für das gesamte deutsche Volk das Palladium einer neuen Einigkeit unter uns Katholiken werden !53 Borodajkewycz beteiligte sich auch oft an Tagungen und Vortragsreihen, die zumeist von verschiedenen katholischen Vereinen, manchmal auch im Rahmen der Katholischen Aktion, veranstaltet wurden54. Gegenüber modernen Strömungen in der damaligen Kunst 51 ÖStA KA, NL TB, Sig. B1251/27, Schreiben Borodajkewycz’ an Srbik am 12.09.1934 (Durchschlag). 52 Siehe etwa seine Berichte : Taras Borodajkewycz, Im Ringen um das katholische Wissenschaftsideal (Von den jüngsten Salzburger Hochschulwochen), in : Schönere Zukunft 7 (1932) Nr. 51, 1198–1199, und Um die rechte katholische Wissenschaft II (Die Salzburger Hochschulwochen 1932), in : Ebd. Nr. 52 1223–1225. 53 Die Zitate entstammen zwei fast identischen Aufsätzen mit demselben Titel : Taras Borodajkewycz, Die Salzburger Hochschulwochen im August 1934, in : Universitas. Katholischer Pressedienst für Kultur, Dich- tung und Leben 20 (1934) 12.07.1934, und in : Mitteilungen des Katholischen Universitätsvereins Salzburg 3 (1934) August-September. 54 Im Rahmen der Katholischen Aktion (Hauptstelle für Kunst und Wissenschaft) sprach er am 07.03.1935 neben Kardinal Innitzer, Josef Nadler und Abt Hermann Peichl auf einer öffentlichen Kundgebung für die katholische Universität in Salzburg (Vgl. Reichspost vom 04.07.1935 4). Bereits am 26. und 27.11.1932 beteiligte er sich mit Anton Böhm und Wilhelm Wolf mit einem einführenden Geschichtsvortrag „Öster- reichs Werden und Wachsen – Tatsachen der Geschichte“ an der 3. Bildungstagung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Jugendverbände Österreichs im Jesuitenkolleg Wien. Das Gesamtthema der Tagung hieß „Volks-
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Volume 3
Title
Österreichische Historiker
Subtitle
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Volume
3
Author
Karel Hruza
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
630
Keywords
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Category
Biographien

Table of contents

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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