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Nach 1918
„ In diesen schweren Tagen“ - Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
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126 Paul Hazmuka wiederum, Hörer der Bauingenieurschule, diente im Oktober 1915 als Einjährig-Freiwilliger Feldwebel Kadett-Aspirant bei der I. Ersatzkom- panie des k. u. k. Brücken-Bataillons Nr. 1 in Krems und suchte damals um die Weiterbelassung des III. Josef Maiffredy´ schen Studien-Stipendiums für Tech- niker an, was ihm auch bewilligt wurde.244 Hazmuka wurde später Leiter des Steiermärkischen Landesbauamtes. Andere Stipendienbezieher fielen an der Front, wodurch das ihnen gewährte Stipendium eingestellt wurde. So verhielt es sich zum Beispiel mit dem Studenten Robert Zettinig, der in der Nacht vom 4. auf den 5. April 1916 bei Doberdo fiel und das Kaiser Franz-Josef-Stipendium in Höhe von 300 Goldkronen pro Jahr erhalten hatte.245 Zumindest ein Stipendienbezieher zog es vor, nach Italien zu „flüchten“, wie es die Statthalterei in Graz in einem Schreiben vom 29. März 1917 ausdrückte. Dabei handelte es sich um den Hörer Josef Minghetti, dem die Statthalterei für Tirol und Vorarlberg mit 3. Juni 1913 ein jährliches Stipendium in der Höhe von 600 Kronen zugestanden hatte. Dabei handelte es sich um ein Staatsstipen- dium für der italienischen Sprache mächtige Studierende des Bauingenieurfa- ches an inländischen Technischen Hochschulen aus Tirol, Kärnten, dem Küs- tenland und Dalmatien. Minghetti war vor Ausbruch des italienischen Krieges nach Italien geflüchtet, wie die Statthalterei für Tirol und Vorarlberg am 28. Oktober 1916 berichtet hatte. Seine letzte Stipendienrate hatte er am Ende des Wintersemesters 1914/1915 behoben.246 Bereits mit Kriegsbeginn im Sommer 1914 wurden für die Studierenden der Technischen Hochschule Graz zahlreiche Studienerleichterungen beschlos- sen, die sich vor allem auf die Prüfungsmodalitäten bezogen. All diese Erleich- terungen im Einzelnen aufzuzählen würde an dieser Stelle zu weit führen. Eini- ge Beispiele sollen aber veranschaulichen, um welche Erleichterungen es sich dabei handelte. Für die Studierenden, die österreichische Staatsangehörige waren, ergaben sich seit Beginn des Krieges durch entsprechende Einrückungstermine oft- mals Schwierigkeiten, ihr Studium rechtzeitig zu beenden oder weiterzufüh- ren, insbesondere wenn diese Einberufungen während des laufenden Semes- ters geschahen. So häuften sich im Sommersemester 1915 auch die Ansu- chen von Studierenden, ihre Einrückungstermine nach hinten zu verschieben, was vom Militärkommando Graz I während der ersten Kriegsphase in der Regel auch bewilligt wurde, besonders, wenn noch Staatsprüfungen anstanden.247 Andererseits waren es zum Beispiel die Hörer des I. Jahrganges der Che- misch-technischen Schule, die im Jänner 1917 darum baten, bereits am 244 ATUG, Rektoratsakte 962 ex 1915, Schreiben vom 20. 10. 1915. 245 ATUG, Rektoratsakte 829 ex 1916, Schreiben des Rektorats vom 2. 10. 1916. 246 ATUG, Rektoratsakte 267 ex 1917, Schreiben der Statthalterei vom 29. 3. 1917. 247 ATUG, Rektoratsakte 445 ex 1915, Schreiben des Militärkommandos Graz vom 15. 6. 1915 und Rektoratsakte 446 ex 1915, Schreiben des Militärkommandos Graz vom 15. 6. 1915. Verschiedene Studien- erleichterungen greifen Platz
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„ In diesen schweren Tagen“ Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Title
„ In diesen schweren Tagen“
Subtitle
Die Technische Hochschule Graz im Ersten Weltkrieg
Author
Bernhard Reismann
Editor
Technische Universität Graz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-627-7
Size
20.0 x 25.0 cm
Pages
334
Keywords
Forschungseinrichtung, Universität, Bildung, Krieg, Forschung, TU Graz
Categories
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