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9Soziale
Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten …
Individuelle Lebensstile (individual lifestyle factors), Ess- und Trinkgewohn-
heiten, Substanzkonsum, sportliche Betätigung, gesundheitliche Vorsorge, aber
auch der durch Schule, Arbeit, Familie etc. geprägte Tagesrhythmus beeinflussen
die individuelle Gesundheit, die nicht zuletzt auch von Alter, Geschlecht und den
Erbanlagen mitbestimmt wird.
Das im deutschsprachigen Raum populäre und ebenfalls vielfach weiter-
entwickelte Modell von Elkeles und Mielck (vgl. Elkeles und Mielck 1997;
Mielck 2005) zeichnet sich dadurch aus, dass es genauer als das eben
beschriebene Modell von Dahlgren und Whitehead Wirkungspfade postuliert und
dabei auf allgemeine soziologische Theorien der Reproduktion sozialer Ungleich-
heit Bezug nimmt (vgl. dazu auch Röding 2018).
Das Modell (Abb. 2) orientiert sich an den klassischen, vertikalen sozia-
len Ungleichheiten nach Bildung, beruflicher Stellung und Einkommen, kurz:
dem sozioökonomischen Status bzw. der Position einer Person oder einer sozia-
len Gruppe in einer gesellschaftlichen Ungleichheitsstruktur (Klasse, Schicht,
Milieu etc.). Der Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Gesund-
heit wird vermittelt durch Unterschiede in den gesundheitlichen Belastungen
und Bewältigungsressourcen, z. B. strukturelle Aspekte wie Wohn- und Lebens-
bedingungen, Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, materielle Aspekte wie
Abb. 2 Zusammenhänge zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit nach Elke-
les und Mielck (1997). (Quelle: Elkeles und Mielck (1997), leicht modifizierte eigene Dar-
stellung)
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Eine neue Perspektive für die Forschung
- Title
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
- Subtitle
- Eine neue Perspektive für die Forschung
- Authors
- Andreas Klärner
- Markus Gamper
- Sylvia Keim-Klärner
- Irene Moor
- Holger von der Lippe
- Editor
- Nico Vonneilich
- Publisher
- Springer VS
- Location
- Wiesbaden
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-21659-7
- Size
- 14.5 x 21.0 cm
- Pages
- 436
- Category
- Medien
Table of contents
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
- Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
- Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
- Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
- Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
- Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
- Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
- Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
- Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
- Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
- Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
- Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
- Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
- Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369