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22 A. Klärner et al.
Die Beiträge dieses Sammelbandes gehen mitunter, aufgrund der teilweise
noch unbefriedigenden Forschungslage, nur auf Einzelaspekte dieses Modells
ein. Zusammengeführt und vor dem Hintergrund unseres theoretischen Modells
diskutiert werden die Ergebnisse aus den einzelnen Bereichen daher im abschlie-
ßenden vierten Teil des Bandes, in dem wir Forschungsdesiderata benennen und
Anregungen für zukünftige Forschungen geben (siehe Kap. „Desiderata: Soziale
Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten“). Wir möchten damit, wie viel-
fach gefordert (z. B. Kienle und Stadler 2012; Govia et al. 2011), die theoreti-
sche Auseinandersetzung im Feld der Gesundheitswissenschaften bereichern und
dazu beitragen, dass Begriffe wie „Soziales Netzwerk“, „Soziale Integration“
und „Soziale Unterstützung“ präziser gebraucht werden. Wenn unser Sammel-
band netzwerktheoretisch informierte empirische Studien zum Einfluss und zur
Bedeutung sozialer Netzwerke für die Reproduktion gesundheitlicher Ungleich-
heiten anleiten würde, hätte unser wissenschaftliches Netzwerk sein Ziel erreicht.
Braunschweig, Berlin, Halle an der Saale, Hamburg und Köln im April 2019.
Leseempfehlungen
Berkman, L. F., & Glass, T. (2000). Social integration, social networks,
social support, and health. In L. F. Berkman & I. Kawachi (Hrsg.), Social
epidemiology (S. 137–173). New York, NY [u. a.]: Oxford University
Press. Diskussion und Fruchtbarmachung wichtiger Konzepte der Netz-
werktheorie und -analyse für die Gesundheitsforschung. Der Beitrag ent-
hält ein umfassendes Makro-Meso-Mikro-Modell zum Einfluss sozialer
Netzwerke auf Gesundheit.
Dahlgren, G., & Whitehead, M. (2006). European strategies for tackling
social inequities in health: Levelling up Part 2. Copenhagen: WHO Regio-
nal Office for Europe. Einflussreiches Modell zur Erklärung gesundheit-
licher Ungleichheiten mit einem Fokus auf politische Handlungsstrategien
zu deren Bekämpfung.
Elkeles, T, & Mielck, A. (1997). Entwicklung eines Modells zur
Erklärung gesundheitlicher Ungleichheit. Gesundheitswesen, 59, S. 137–
143. In der deutschsprachigen Sozialepidemiologie sehr einflussreiches
Modell zur Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten.
Fuhse, J. (2010). Netzwerke und soziale Ungleichheit. In C. Stegbauer
(Hrsg.), Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie. Ein neues Paradigma in
den Sozialwissenschaften (S. 79–90). Wiesbaden. Einer der wenigen Auf-
sätze, die sich explizit und systematisch mit dem Zusammenhang von sozia-
len Netzwerken und sozialen Ungleichheiten beschäftigen.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Eine neue Perspektive für die Forschung
- Title
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
- Subtitle
- Eine neue Perspektive für die Forschung
- Authors
- Andreas Klärner
- Markus Gamper
- Sylvia Keim-Klärner
- Irene Moor
- Holger von der Lippe
- Editor
- Nico Vonneilich
- Publisher
- Springer VS
- Location
- Wiesbaden
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-21659-7
- Size
- 14.5 x 21.0 cm
- Pages
- 436
- Category
- Medien
Table of contents
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
- Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
- Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
- Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
- Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
- Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
- Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
- Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
- Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
- Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
- Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
- Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
- Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
- Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369