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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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195Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten … In diesem ersten Kapitel werden wir zunächst die bereits angedeuteten unter- schiedlichen disziplinären Perspektiven und Paradigmen einführen, die sich mit dem Thema Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten in dieser Lebens- phase befassen. Hier werden zentrale Begriffe wie Lebenslauf und Transition, Beziehungen und Netzwerk, Gesundheits- und Risikoverhalten sowie soziale und gesundheitliche Ungleichheiten definiert. In Abschn. 2 werden dann Theo- rien dargestellt, die Wechselwirkungen zwischen den genannten Konzepten beschreiben. Hier legen wir einen Schwerpunkt insbesondere auf sozial- und ent- wicklungspsychologische Theorien, welche die genannten Konstrukte mit dem Erwachsenenalter als Lebensphase verknüpfen. In den dann folgenden Abschnitten werden wir den Forschungsstand zu den Zusammenhängen zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit (Abschn. 3), Netzwerken und Gesundheit (Abschn. 4) sowie Ungleichheit, Netz- werken und Gesundheit (Abschn. 5) zusammentragen. Um das junge und mittlere Erwachsenenalter als eigene Lebensphase anschaulich zu thematisieren, gehen wir auf drei Transitionen genauer ein: den Beginn einer festen Partnerschaft, Schei- dungs- und Trennungsereignisse sowie den Auszug der Kinder aus dem Elternhaus. Diese biografischen Übergänge sind einerseits typische Übergänge der betrachteten Altersphase, und andererseits gibt es in der Literatur die Sichtweise, dass derartige normative oder nicht-normative Transitionen als vulnerable Zeiten individueller Entwicklung verstanden werden können, in denen mögliche Netzwerkeffekte auf Gesundheit besonders deutlich werden (Lang et al. 2006). Wir schließen mit einem Fazit und den Desiderata für zukünftige Forschung (Abschn. 6). 1.1 Disziplinäre Perspektiven auf Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter Die Altersspanne des jungen und mittleren Erwachsenenalters gilt aus einer soziologischen Ungleichheitsperspektive heraus seit jeher als eine sehr bedeut- same und dynamische Lebensphase fortwährender individueller Veränderung. Im Altersabschnitt zwischen 20 und 60 Jahren durchläuft der Einzelne verschiedene biografische Übergänge (sogenannte Transitionen wie z. B. Auszug aus dem Elternhaus, Umzüge, Heirat, berufliche Übergänge, Scheidung etc.), die alle- samt das Potenzial haben, soziale, psychische und gesundheitliche Unterschiede zu vergrößern oder zu verkleinern. Eine Transition bezeichnet dabei den Wech- sel einer Person von einer Lebenslage hin zu einer anderen mit einer markanten
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Title
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Subtitle
Eine neue Perspektive für die Forschung
Authors
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Editor
Nico Vonneilich
Publisher
Springer VS
Location
Wiesbaden
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Size
14.5 x 21.0 cm
Pages
436
Category
Medien

Table of contents

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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