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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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262 N. Vonneilich beitrug. Als Gesundheitsindikatoren wurden in der Studie subjektive Gesund- heit sowie Angaben zu chronischen Erkrankungen verwendet (Dahl und Malm- berg-Heimonen 2010). Von dem Knesebeck und Geyer (2007) untersuchten ebenfalls, inwiefern soziale Unterstützung möglicherweise zur Erklärung der Zusammenhänge zwi- schen sozialem Status, gemessen anhand der Bildung, und subjektiver Gesundheit beiträgt. Sie beschränkten sich in ihrer Analyse auf emotionale Unterstützung. Auf Grundlage von Auswertungen des European Social Survey aus dem Jahr 2003 fanden die Autoren wenige Hinweise, dass emotionale Unterstützung zur Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten beitragen kann. In der länderspezi- fischen Auswertung fanden sich nur für einzelne Staaten Erklärungsbeiträge der emotionalen Unterstützung, die mehr als 10 % des Zusammenhangs zwischen sozialem Status und subjektiver Gesundheit betrugen. Auch fanden sich keine Hinweise, dass die Hinzunahme von emotionaler Unterstützung zu unterschied- lichen Erklärungsbeiträgen zu gesundheitlicher Ungleichheit zwischen Männern und Frauen führt. Kroll und Lampert (2011) fanden einen Effekt von sozialer Unterstützung auf den Zusammenhang zwischen Erwerbslosigkeit und gesundheitlichen Beein- trächtigungen. Es zeigte sich, dass insbesondere diejenigen Erwerbslosen, wel- che ausreichend soziale Unterstützung angaben, höhere Wahrscheinlichkeiten für geringe gesundheitliche Beeinträchtigungen hatten als diejenigen, die über wenig soziale Unterstützung verfügen konnten. Dies ergaben die Analysen auf Grund- lage einer querschnittlichen, repräsentativen, telefonischen Befragung in Deutsch- land. Huurre et al. (2007) fanden in ihrer Studie, basierend auf Daten aus einer finnischen Kohortenstudie, keine Hinweise darauf, dass soziale Unterstützung zur Aufklärung des Zusammenhangs zwischen sozioökonomischem Status und Depressionen bei jungen Erwachsenen beitragen kann. Einen weiteren Hinweis, dass möglicherweise soziale Beziehungen gerade für ältere Menschen die Zusammenhänge zwischen sozialem Status und Gesundheit abfedern können, lieferten Aida et al. (2011). Anhand ihrer Analyse auf der Basis eines Querschnitts aus einer laufenden japanischen Kohortenstudie konnten die Autoren zeigen, dass für die untersuchte Population insbesondere soziales Kapi- tal auf Gemeindeebene, wie etwa die Anzahl an Vereinsmitgliedschaften sowie ein generelles Vertrauen in der Gemeinde, zu einer Verringerung des Zusammen- hangs zwischen sozialem Status und subjektiver Gesundheit beitragen konnte. Jedoch fanden sich keine Beiträge zur Erklärung für Indikatoren des sozialen Kapitals auf Individualebene.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Title
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Subtitle
Eine neue Perspektive für die Forschung
Authors
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Editor
Nico Vonneilich
Publisher
Springer VS
Location
Wiesbaden
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Size
14.5 x 21.0 cm
Pages
436
Category
Medien

Table of contents

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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