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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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348 S. Zapfel et al. • Inwiefern eine Eingliederung ins Erwerbssystem gelingt, hängt wesent- lich von der Zugänglichkeit solcher Hilfen, dem Engagement sozial- staatlicher Akteure, deren Zusammenarbeit, der Teilnahmemotivation behinderter Menschen sowie dem individuellen Bildungshintergrund und sozialen Rückhalt ab. 1 Einleitung Sozialwissenschaftliche Studien und amtliche Statistiken belegen immer wie- der die vergleichsweise ungünstigen Beschäftigungsaussichten von Menschen mit Behinderung in Deutschland (Eichhorst et al. 2010, S. 7; Engels et al. 2017, S. 166 ff.; von Kardorff et al. 2013, S. 7 ff.; Pfaff 2012, S. 235 f.; Rauch 2005, S. 28 ff.). Menschen mit Behinderung profitieren deswegen auch in geringerem Umfang von den materiellen und latenten Funktionen, die Erwerbsarbeit leistet (Jahoda 1983). Zu den materiellen Funktionen gehören vor allem die Aneignung finanzieller Mittel und der Zugang zum Sozialversicherungssystem. Die latenten Funktionen umfassen u. a. vorgegebene zeitliche Strukturen, das Vorliegen einer gemeinschaftlichen Zielsetzung, die Zuweisung von sozialem und beruflichem Prestige, die Ausübung einer als sinnhaft erfahrenen Tätigkeit sowie die Her- stellung und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte. Zugangsdefizite zu den laten- ten Funktionen von Erwerbsarbeit zählen zu den wesentlichen Erklärungsfaktoren für die durchschnittlich schlechtere Gesundheitsverfassung von Arbeitslosen (Batinic et al. 2010; Jahoda 1982). Angesichts der schwierigen Beschäftigungslage behinderter Menschen exis- tiert in Deutschland eine Vielzahl arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen, die das Ziel haben, die Erwerbssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern, zu erhalten oder zu stabilisieren. Neben allgemeinen Leistungen der Arbeits- losenversicherung im Bereich der Berufsberatung und Arbeitsvermittlung, die auch Menschen ohne Behinderung zustehen (Schröder et al. 2009, S. 13; Wup- pinger und Rauch 2010, S. 8), gehören hierzu u. a. die Beschäftigungsquote von fünf Prozent ab einer Betriebsgröße von 20 Personen (§ 154 SGB IX, 2018), der erweiterte Kündigungsschutz (§ 168–175 SGB IX, 2018), Eingliederungs- zuschüsse, die Arbeitgebern gegebenenfalls für die Anstellung behinderter Men- schen gewährt werden (§ 88 SGB III), Leistungen zur Teilhabe (§ 50 SGB IX, 2018), die Bereitstellung von Arbeitsassistenzen (§ 185 SGB IX), Unterstützte
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Title
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Subtitle
Eine neue Perspektive für die Forschung
Authors
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Editor
Nico Vonneilich
Publisher
Springer VS
Location
Wiesbaden
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Size
14.5 x 21.0 cm
Pages
436
Category
Medien

Table of contents

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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