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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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388 A. Kupfer und M. Gamper der Gesundheit und dem Bildungsstand der Mutter) einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der in den USA lebenden Kinder. 3.4 Psychische Gesundheit und Lebensqualität Im Zentrum der Arbeit von Vega et al. (1991) steht die Frage nach dem Ein- fluss sozialer Netzwerke (Rollenbeziehung, Kontakthäufigkeit, Zufriedenheit) und der daraus gewonnenen sozialen Unterstützung auf die psychische Gesund- heit (Depression) 679 mexikanischer Migrantinnen in den USA. „Family support and family income are the best predictors of low depression scores for immigrant Mexican women. In contrast, interaction contact frequency with friends and family is not correlated with depression“ (ebd., S. 159). Die bedeutsame Rolle (neuer) unterstützender Netzwerke im Ankunftsland, so die Autoren, könnte eine Erklärung dafür sein, warum mexikanische Migrantinnen – trotz großer Heraus- forderungen – keinem höheren Erkrankungsrisiko ausgesetzt sind. Die psychische Gesundheit steht auch in der Forschung von Teodorescu et al. (2012) im Vordergrund. Für 55 erwachsene Geflüchtete in psychiatrischer Ver- sorgung (Norwegen) können sie einen starken Zusammenhang zwischen post- traumatischem Stress und depressiven/psycho-pathologischen Symptomen mit schwacher sozialer Integration und kleinen Freundschaftsnetzwerken zeigen – wohingegen größere Netzwerke auch eher mit posttraumatischem Wachstum einhergehen. Als Maß für das soziale Netzwerk wurde über die Frage „Wie viele gute Freunde hast du? Zähle diejenigen, mit denen du vertrauensvoll sprechen kannst und die dir bei Bedarf helfen.“ die Größe des Freundschaftsnetzwerks gewählt. Soziale Integration, gedacht als Integration in die norwegische Gesell- schaft, wurde über vier Items erhoben (Sprache, Lesen norwegischer Zeitung, norwegische Besucher_innen, von Norweger_innen erhaltene Hilfe). Eine andere Studie von Chandra und Batada (2006) beforscht die Wahr- nehmung von Stress, sozialer Unterstützung und Bewältigungsstrategien von 26 jugendlichen Afroamerikaner_innen (9. Klasse) anhand eines triangulativen Forschungsdesigns, über das u. a. mit egozentrierten Netzwerkkarten Support- netzwerke erhoben wurden. Es zeigt sich, dass abhängig von der Thematik – Stress in der Partnerschaft, Konflikte in der Schule oder Familie – auch unter- schiedliche Supportquellen (Partnerschaft – Freunde, Schule – Familie) angefragt wurden. Zudem berichten afroamerikanische Mädchen öfter als Jungen von akti- ver Hilfesuche. Schließlich befragten Baxter et al. (2015) 1039 über 60-jährige Hispanics und „non-Hispanic Whites“ in den USA zum Einfluss u. a. von Netzwerkgröße
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Title
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Subtitle
Eine neue Perspektive für die Forschung
Authors
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Editor
Nico Vonneilich
Publisher
Springer VS
Location
Wiesbaden
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Size
14.5 x 21.0 cm
Pages
436
Category
Medien

Table of contents

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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