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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Volume I
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Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – Eine Lebensskizze 13 kanzlei des vizekönigs, sondern als weiterhin unbezahlter Adjunkt an die delegation, die untergeordnete kreisverwaltung. von dort wechselte er 1843 als – noch immer unbesoldeter – sekretär ins mailänder gubernium.1 in Andrians mailänder Zeit fiel die Abfassung und veröffentlichung des ersten teils von Österreich und dessen Zukunft. den gedanken, dass er sich in irgend einer Weise an der notwendigen reform der österreichischen ver- waltung beteiligen würde, äußerte er bereits im oktober 1839, als er gegen- über seiner Jugendliebe Auguste horrocks meinte, er beabsichtige „zu einem wohlthätigen umschwunge in den gouvernementalen ideen meines landes, welche bisher nur in einer idee, in der unterdrückung alles geistigen beste- hen, was nicht lange mehr dauern kann – mein schärflein beizutragen.“2 ent- stehung und Wirkung der Arbeit wurden ausführlich von madeleine rietra dargestellt.3 ihre Ausführungen sind insofern zu ergänzen, als Andrian ur- sprünglich eine viel umfangreichere Arbeit über österreichs verfassung und verwaltung geplant hatte, mit deren Abfassung er bereits 1839 begonnen und deren fertigstellung er sich als hauptaufgabe seines Aufenthaltes oder exils, wie er es vorausschauend betrachtete, als kreiskommissär im istrianischen Pisino/Pazin vorgenommen hatte, die ihm jedoch „unter der hand zusam- men geschmolzen“ war. entstanden war darauf lediglich „eine Beleuchtung der resultate, die sich aus österreichs factischem Zustand ergeben, in ihren höchsten politischen Beziehungen, und eine Prüfung der garantien, welche sie für österreichs stabilität gewähren, eine darstellung der tendenz unse- res staatslebens und der mittel, diesem die erwünschte und allein heilsame Richtung zu geben; also mehr eine Flugschrift als ein Buch.“ Andrian nannte zwei gründe für diesen schritt. erstens hätten mehrere kürzlich erschienene Werke eine weitere große Arbeit über österreich überflüssig gemacht. vor allem aber würde zweitens die Aufbruchstimmung nach dem thronwechsel 1840 in Preußen, „dessen könig seinen unterthanen eine morgenröthe libe- raler representativer institutionen aufgehen ließ,“ wodurch dieser „uns ver- wandteste staat uns den Weg weisen zu wollen scheint,“ den günstigsten 1 Zu Andrians lebenslauf siehe v.a. friederike glanner, viktor franz von Andrian-Werburg. ein lebensbild (phil. diss. univ. Wien 1961). vgl. zum österreichischen Beamtentum der Zeit allgemein Waltraud heindl, gehorsame rebellen. Bürokratie und Beamte in öster- reich 1780 bis 1848 (studien zu Politik und verwaltung 36, Wien–köln–graz 1991), zu den italienischen Provinzen im speziellen Brigitte mazohl-Wallnig, österreichischer ver- waltungsstaat und administrative eliten im königreich lombardo-venetien 1815–1859 (veröffentlichungen des instituts für europäische geschichte mainz Abteilung universal- geschichte 146, mainz 1993). 2 tagebuch Andrian, eintrag v. 20.10.1839. 3 Rietra, Wirkungsgeschichte; vgl. dazu auch dies. (Hg.), Jung Österreich. Dokumente und materialien zur liberalen österreichischen opposition 1835–1848 (Amsterdamer Publikati- onen zur sprache und literatur 43, Amsterdam 1980).
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Subtitle
Tagebücher 1839–1858
Volume
I
Author
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Editor
Franz Adlgasser
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
744
Keywords
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Category
Biographien

Table of contents

  1. Vorwort (Ffritz Fellner) 9
  2. Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (1813–1858) – eine Lebensskizze 11
  3. Überlieferung der tagebücher 37
  4. Editionsrichtlinien 41
  5. Tagebücher 1839–1847 43
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