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Utopia
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wir ihnen nämlich die Bücher zeigten, die Aldus auf Papier gedruckt hatte, und ihnen von dem zur Papierfabrikation notwendigen Material und von den Druckverfahren mehr bloß etwas erzählten, statt ihnen die Sache zu erklären – keiner von uns besaß nämlich in einer der beiden Künste praktische Erfahrung –, errieten sie sogleich äußerst scharfsinnig das Verfahren, und, während sie bis dahin nur auf Häuten, Rinde und Papyrusbast schrieben, versuchten sie nunmehr sofort, Papier herzustellen und zu drucken. Im Anfang wollte es ihnen nicht so recht gelingen, aber durch häufigere Versuche kamen sie bald dahinter und brachten es dann in beiden Künsten so weit, daß es keinen Mangel an Exemplaren griechischer Autoren geben könnte, wenn anders Handschriften vorhanden wären. Zur Zeit aber steht den Utopiern nichts weiter zur Verfügung, als was ich erwähnt habe; das aber haben sie bereits in vielen tausend Exemplaren durch den Druck vervielfältigt. Wer aus Schaulust nach Utopien kommt, wird mit offenen Armen aufgenommen, wenn er sich durch eine besondere Begabung oder durch Kenntnis vieler Länder auszeichnet, die er sich auf langen Reisen im Ausland erworben hat, und wenn sich seine Aufnahme dadurch empfiehlt. Aus diesem Grunde war den Utopiern auch unsere Landung willkommen; denn sie hören gern von dem Geschehen überall in der Welt. Zu Handelszwecken dagegen kommen Fremde nicht gerade häufig hin. Was sollte man denn auch dort einführen außer Eisen oder Gold und Silber, das aber jeder doch lieber mit heimbringen möchte? Was sie aber aus ihrem eigenen Lande auszuführen haben, das verschiffen sie auf Grund reiflicher Überlegung lieber selber, als daß sie es von anderen holen lassen, einmal, um die Völker des Auslands ringsum genauer kennenzulernen, und sodann, um nicht ihrer nautischen Übung und Erfahrung verlustig zu gehen. 75
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Utopia
Zur englischen Version
Title
Utopia
Author
Thomas Morus
Date
1516
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
106
Keywords
Utopie, Staat, Religion
Categories
Weiteres Belletristik

Table of contents

  1. Vorrede 4
  2. Teil 1 8
    1. Rede des trefflichen Raphael Hythlodeus über den besten Zustand des Staates, veröffentlicht von dem erlauchten Thomas Morus, Bürger und Vicecomes der rühmlich bekannten britischen Haupstadt London. 9
  3. Teil 2 40
    1. Des Raphael Hythlodeus Rede über den besten Zustand des Staates 41
    2. Die Städte, namentlich Amaurotum 44
    3. Die Obrigkeiten 47
    4. Die Handwerke 48
    5. Der Verkehr der Utopier miteinander 53
    6. Die Reisen der Utopier 58
    7. Die Sklaven 76
    8. Das Kriegswese 84
    9. Die Religion der Utopier 92
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