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Es rissen alle Stricke – doch wir überlebten - Episoden aus der Kriegs und Nachkriegszeit in Wien in einer nicht streng chronologischen Abfolge
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113 Dies waren aber nicht die einzigen kaum erträglichen äußeren Zustände an der Ostfront. Nahrungsmangel und quälender Hunger gab es sowohl bei den Soldaten wie auch bei der Zivilbevölkerung. Franz Allmer litt durch Mangel an Vitamin C an Zahnfleischschwund, hatte Durchfall und Fieber. In der Zivilbevöl- kerung konnten Fälle von Kannibalismus an verstorbenen russischen Soldaten und an einer verstorbenen Krankenschwester beobachtet werden. Auch das Fleisch von einem halbverwesten Gaul wurde an Ort und Stelle verwertet. Diese Fakten wurden zweifelsfrei von den Geschehnissen während der Bela- gerung Leningrads von 8. September 1941 bis 27. Jänner 1944 in den Schat- ten gestellt. Das Leid auf beiden Seiten während dieser rund 1000 Tage kann nur rudimentär von Nichtbeteiligten nachempfunden werden: Denn hüben wie drüben herrschten Angst, Hunger und bitterste Not. Von den rund 1,1 Millio- nen Menschen, die in Leningrad ums Leben gekommen sind, sind die meisten verhungert. Die deutschen Truppen litten auch an Hunger, aber vor allem am Wissen, dass sie bezüglich der Ausrüstung der Roten Armee deutlich unterle- gen waren. Ein fluchtartiger Rückzug im Jänner des Jahres 1944 bildete den Schlussstrich unter dieses Kapitel an der Nordfront.
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Es rissen alle Stricke – doch wir überlebten Episoden aus der Kriegs und Nachkriegszeit in Wien in einer nicht streng chronologischen Abfolge
Titel
Es rissen alle Stricke – doch wir überlebten
Untertitel
Episoden aus der Kriegs und Nachkriegszeit in Wien in einer nicht streng chronologischen Abfolge
Autor
Othmar Nestroy
Herausgeber
Technischen Universität Graz
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-741-0
Abmessungen
20.0 x 25.0 cm
Seiten
120
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einstimmung 8
  2. Einleitung 11
  3. Politische Propaganda 13
  4. Spiel und Sport 19
  5. Der Krieg wird spürbar 23
  6. Die großen Wendepunkte: Der Fall von Stalingrad und von Monte Cassino, die Landung in der Normandie und das Hitler-Attentat 29
  7. Privater und öffentlicher Verkehr 32
  8. Die ersten Bomben fallen auf die Innenstadt 41
  9. Der totale Krieg beginnt 47
  10. Die Front rückt näher 57
  11. Die Soldaten der Roten Armee erobern Wien 61
  12. Das Leben normalisiert sich und der Wiederaufbau beginnt 75
  13. Das lange Warten auf den Staatsvertrag 89
  14. Nachklang 93
  15. Persönliche Schicksale am Rande des Krieges 97
  16. Ausklang 115
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