Seite - 67 - in Handschriftliches Kochbuch - Anno 1818

67 Recht gute Spritzstrauben. Mann nimt 1. seitl süssen Ramm, und ½ Nuß groß Schmalz drein, laß es in ein Pfandl sieden, rühe 1 seitl schönes Mehl hinein, wann das Verrührt ist, setze es von feuer herab, rühre es gut ab, hernach schütte es in eine Schüs- sel, und Treib es ab bis kalt wird, hernach bereite 6 gros- se Eyer, wenn sie kalt sein, lege es in ein warmes Was- ser, und schlage eins nach einander hinein, jedes recht gut Verrührt, gesalzt, oder gezuckert, wenn der Taig zu dick ist, muß man 1. oder 2 Eyerdötter hinein rühren, hernach in die Spritzen gefühlt, aus den Schmalz schön langsam gebachen, das sie Semelfarb aussehen, und Resch sind, mit Zucker bestreut, und zur Tafel damit. : Den gesottenen Wudin mit Weinn=Schado. Treibe 3. Eyerwerths Butter ab, schlage 4 ganze Eyer drein, eins nach den andern, gut Verrührt, man kann auch in der Noth Schmalz nehmen, aber nur 2. Eyer werths, hernach reibe die Rinde von 1 xr Semel ab, schneide sie Blatlweis auf, güsse süssen Ram darauf, aber nur soviel das sie etwas angewaikt werden, rühre es darunter, auch Weinberl und Zibeben, lemoni, gestiftelte Mandln, salze, mische alles durcheinander binde es in ein Tuch, siede es in Wasser eine halbe Stund: hernach mache den Schado an, nim 6. Eyerdötter in ein Hafen, und 8 halbe Eyerschallen voll Wein dazu, reibe Lemoni