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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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595 Karawanken/Karavanke Deportationen 1942 DÖW, Erinnern Erinnern.at, Peršman KKKK nicht nur als einzelne Siedlungsfunde, son- dern vor allem als Grabbeigaben aufscheinen, mit dem Gebiet mit slawischen Toponymen übereinstimmt (→  Ortsnamen, →  Toponyme, alpenslawische (slo- wenische) in der Steiermark, →  Toponyme slawischer bzw. slowenischer Herkunft in Osttirol und Salzburg). Gesondert davon ist das →  Archäologische Bild von Kärnten/Koroška im Frühmittelalter zu betrachten (→  frühmittelalterliche Kirchen, Grabelsdorf/Grabalja vas im Frühmittellalter, →  Molzbichl, →  St.  Peter am Bichl/Šentpeter na Gori). Lit.: ES (T. Knific : Karantansko-ketlaška kulturna skupina). – L. S. Klejn : Arheološka tipologija. Ljubljana 1988 ; P. Gleirscher : Karanta- nien. Das slawische Kärnten. Klagenfurt 2000 ; A. Pleterski : Staroslo- vansko obdobje na vzhodnoalpskem ozemlju. Zgodovina raziskav do prve svetovne vojne. In : Arheo 21 (2001) 73–77. Andrej Pleterski ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Karastus, dux (Gorazd), →  Duces Carantanorum. Karawanken/Karavanke, ein etwa 100 km langer und 20 bis 40 km breiter Gebirgszug der südlichen Kalk- bzw. Voralpen zwischen dem Klagenfurter Be- cken/Celovška kotlina und dem Becken von Ljubljana/ Ljubljanska kotlina bzw. zwischen den Flüssen Drau/ Drava im Norden und Sava im Süden. Die K./K. wei- sen eine charakteristische West-Ost-Ausrichtung auf. Geografisch umfassen die K./K. das Gebiet zwi- schen den Flüssen Gailitz/Ziljica im Westen und der Meža (Mieß) im Osten. Das Dreiländereck/Peč ist die erste höhere Erhebung im Westen. Nach Osten hin folgen der Mittagskogel/Jepa (in Slowenien : Kepa, 2.139  m), der Kahlkogel/Golica (1.835  m), der Hoch- stuhl/Stol (2.236  m), die Begunščica (2.060  m) und der Koschutnikturm/Košutnikov turn (2.136  m). Die höchste Erhebung im östlichen Teil der K./K. bildet das Bergmassiv der Petzen/Peca mit ihrem höchsten Punkt, dem Kordeschkopf/Kordeževa glava (2.125  m). Der geologische Aufbau der K./K. ist kompliziert, da die K./K. zwei gebirgsbildende Phasen, die variszische und alpidische, durchgemacht haben. Zum überwie- genden Teil sind die K./K. aus karbonatischen Gestei- nen marinen Ursprungs aufgebaut. Vor etwa 12 Mio. Jahren begann die bis heute anhaltende Hebung der K./K. Die Fauna und Flora ist durch mitteleuropäisch- alpine und illyrisch-mediterrane Elemente gekenn- zeichnet. In den K./K. liegt auch einer der wenigen Urwälder Österreichs. Im äußersten Westen, zwischen der Gailitz/Zil- jica und dem Dreiländereck/Peč (ital.: Monte Forno 1.508  m), bilden die K./K. heute die Staatsgrenze zwi- schen Österreich und Italien (bzw. zwischen dem heu- tigen Kärnten/Koroška und dem einst kärntnerischen →  Val Canale/Kanaltal/Kanalska dolina). Vom Drei- ländereck/Peč Richtung Osten bilden sie die Staats- grenze zwischen Österreich und Slowenien (bzw. zwi- schen den historischen Kronländern Kärnten/Koroška und →  Krain/Kranjska. Reinhold Jannach Kulturhistorisch waren die K./K. in der Folge der Be- siedlung durch die Karantaner (→  Carantani) stets im slowenischen Binnenland, so dass sprachhistorisch das Verbindende überwog (→  Kulturgeschichte). So sind auch die →  Bergnamen sowie die →  Flurnamen im Wesentlichen slowenischen Ursprungs oder ha- ben frühere Sprachschichten inkulturiert (→  Inkul- turation). Der Name der K./K. selbst ist keltischen Ursprungs. Sprachlich lehnen sich die einzelnen Ab- schnitte der K./K. an die jeweiligen →  Dialekte der ihnen zu Füßen liegenden Talschaften an, von West nach Ost : den →  Gailtaler Dialekt (ziljsko narečje) bei- derseits des Gebirgskamms, den →  Rosentaler Dialekt (rožansko narečje), den →  Obir-Dialekt (obirsko narečje) im Gebirgsinneren um das namengebende Ebriach/ Obirsko und um →  Eisenkappel/Železna Kapla) so- wie den →  Jauntaler Dialekt (podjunsko narečje), der auch noch um Strojna und Šentanel herum in Slowe- nien gesprochen wird. An der Südseite der K./K. bildet die Mundart von Kransjka Gora (kranjskogorski govor) eine Übergangsform zwischen dem Gailtaler Dialekt (ziljsko narečje) und dem weiten Bereich des Dialektes der Gorenjska (gorenjsko narečje). Die Mundart von Solčava (solčavski govor) sowie der →  Mießtaler Dia- lekt (mežiško narečje) schließen den Kreis der sloweni- schen →  Dialektgruppen um die K./K. Von zentraler Bedeutung für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte waren über Jahrhunderte die Erzvor- kommen, die die Grundlage für die Entwicklung der regionalen Zentralorte bildeten. Von großer Bedeutung waren auch die Pässe und die Übergänge an Gailitz/Zil- jica (ital. Slizza) und Meža (Mieß). Letztere kanalisier- ten den überregionalen Handel und Verkehr ebenso wie die Pässe von West nach Ost : Wurzenpass/Korensko sedlo, Loiblpass/Ljubelj und Seebergsattel/Jezerski vrh. Eine frühe Beschreibung einer Reise über den Loib- lpass/Ljubelj lieferte 1486 Paolo →  Santonino. Am
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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