Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Seite - 599 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 599 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl

Bild der Seite - 599 -

Bild der Seite - 599 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl

Text der Seite - 599 -

599 Karnburg/Krnski Grad Markus Pernhart, Karnburg/ Krnski Grad mit dem Fürsten- stein in situ, KLA wenische ; →  Seckau ; →  Südkärnten/Južna Koroška ; →  Toponyme, karantanisch-slowenische in der Steier- mark ; →  Zollfeld/Gosposvetsko polje ; Personenlem- mata : →  Pernhart, Markus. Karnburg/Krnski Grad, Ortschaft der Gemeinde →  Maria Saal/Gospa Sveta an der ehemaligen Römer- straße Via Iulia Augusta von Aquileia nach Virunum (→  Kontinuität, →  Inkulturation). K./K.  G. am Ul- richsberg/Vrh diente als eine der Fluchtburgen um das →  Zollfeld/Gosposvetsko polje (älter wahrscheinlich Blažje polje) für die Virunenser. Die heutige Pfarrkir- che mit römischen Säulen und Steinplatten, die älteste Steinkirche Kärntens, war ursprünglich die capella der curtis carantana. Sie ist wie St.  Peter in →  Salzburg dem hl. Petrus geweiht : ein Zeichen für das politisch/reli- giöse Interesse Baierns an →  Karantanien, besonders unter Tassilo und →  Virgil, und dann des frän- kischen Reiches. Der in der Region weit verbreitete Name (Carnium/Kranj, Carnia, Carniola, Karnstein/ Kranstein) leitet sich ab vom alteuropäischen Wort karn »Stein, Fels« (noch heute baskisch har, bretonisch karn). Karnberg (983 mons carantanus) war die frühere Bezeichnung für den heutigen Ulrichsberg/Vrh. Mit der Errichtung eines Hofs curtis Carantana entstand nach dem Tod →  Virgils († 784) der bairische Name Karnburg in Analogie zu den zahlreichen alten burg/ Namen aus alteuropäisch (latinisiert) burgus. Nach der »Hauptstadt« K./K.  G. heißt das Land und Fürstentum lat. ducatus Carantania, die Bewohner →  Carantani, ladinisch carantan und caranzan (als Per- sonenname im Salzburger →  Verbrüderungsbuch Co- ranzanus), schon beim Geographen von Ravenna (7.  Jh.) carontani, bei Paulus Diaconus (um 800) als Land Carantanum, in der →  Conversio sclavi qui dic- untur Quarantani, regio Carantanorum, ab 1002 auch Carinthia. Aus dem karantanerslowenischen Adjektiv koront/iska »das Karantanische« wird heutiges Koroška »Kärnten« und Korošec »der Kärntner« neben veralte- tem Korotan (< ladinisch carantan). Die deutsche Form Kärnten (bairisch Karntn) geht auf ladinisch Carantania zurück. Auch slowenisch Kranj (Craina marcha, Car- niola, carniolenses »die Krainer«), dt. Krainburg, Krain, geht auf Carnium/Carniola zurück. Die literaturübliche Erklärung als slowenisch krajina »Grenzland« ist ety- mologisch unkorrekt. Nach Zerfall der römischen Administration in der Provinz Noricum mediterraneum mit der Hauptstadt
zurück zum  Buch Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl"
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška