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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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604 Kärntner Ackerbaugesellschaft, Jahrhunderts (=  Unbegrenzte Geschichte – Zgodovina brez meja 7). Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2000 ; W. Drobesch, A. Malle (Hgg.) : Na- tionale Frage und Öffentlichkeit (=  Kärnten und die nationale Frage 2, hg. S. Karner. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2005 ; S. Karner, A. Moritsch (Hgg.) : Aussiedlung – Verschleppung – nationaler Kampf (=  Kärnten und die nationale Frage 2, hg. v. S. Karner. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2005 ; H. Valentin : Der Sonderfall. Kärntner Zeitgeschichte 1918–2004. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2005 ; E. Durchschlag : Die Wahlen zum Kärntner Landtag 1861–1909. (Diplomarbeit). Klagenfurt 2013. Werner Drobesch Kärntner Ackerbaugesellschaft, ab 1830 kärntneri- sche Landwirtschafts-Gesellschaft bzw. k. k. Kärntne- rische Gesellschaft zur Beförderung der Landwirth- schaft und Industrie, Klagenfurt/Celovec 1765. Die 1764 geplante und 1765 per Hofdekret genehmigte K.A. wurde mit ihrem Reglement zum Vorbild aller in der Folge in den habsburgischen Ländern errichteten Sozietäten. Mit 14 Gründungsmitgliedern beginnend, 1830 reorganisiert und eine eigene Zeitschrift heraus- gebend, erreichte die Gesellschaft ab 1830 dank der Bemühungen ihres Kanzlers Matija →  Ahacel eine beachtliche Breitenwirkung (mit 322 Mitgliedern im Jahre 1833). Ihr Zweck bestand darin, die Förderung der Landwirtschaft zu propagieren. Die Statuten der K.A. waren von Kommerzien- rat Jan Thys ausgearbeitet worden und stellten eine »habsburgische Lösung« der Sozietätsbewegung dar, weil diese sich strukturell nicht aus dem bürgerlichen Engagement, sondern in Anbindung an die Landtage und die ständische Vertretung entwickelte. Sie stellte eine Antwort auf das physiokratische Ideenpotenzial dar, das in der Bevölkerungszunahme einen besonderen Wert sah. Nur durch Gewährleistung der Ernährung sollte diese gesichert sein. Im Mittelpunkt standen die Förderung einer intensiveren Nutzung des verfügbaren Bodens durch Verminderung der Brachflächen und Einführung neuer Nutzpflanzen (Kartoffel und Mais) sowie der Anbau von Hackfrüchten und Leguminosen (Klee). Diese erste Phase der sog. Agrarrevolution stand demnach ausschließlich unter dem Zeichen der Erpro- bung in Mustergütern, Propagierung und allmählichen Durchsetzung neuer Pflanzen, Bewirtschaftungssys- teme und Fütterungstechniken. Die Aktivierung des Wissens erfolgte mittels ausgeschriebener Preisfragen, einer Praxis, welche bisher den wissenschaftlichen Akademien vorbehalten war. Viele der Fragen bezogen sich auf eine Beschreibung des Status quo, um darauf erst reagieren zu können. Quellen : Statuten der reorganisirten kärntnerischen Landwirthschafts- Gesellschaft. In : Blätter f. Landwirthschaft und Industrie, 1. Klagen- furt 1831. Lit.: V. Full : Die Agrikulturssozietäten und ihr Einfluß auf die Land- wirtschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie im 18. Jahrhundert, Phil. Diss. Wien 1937 ; K. Dinklage : Gründung und Aufbau der there- sianischen Ackerbaugesellschaften. In : Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 13 (1965) 200–211 ; K. Dinklage : Geschichte der Kärnt- ner Landwirtschaft. Klagenfurt/Celovec 1966 ; N. Schindler, W. Bonß : Praktische Aufklärung – Ökonomische Sozietäten in Süddeutschland und Österreich im 18. Jahrhundert. In : Deutsche patriotische und gemein- nützige Gesellschaften. Wolfenbütteler Forschungen, 8. München 1980, 255–353. Marianne Klemun Kärntner Blatt, Organ der katholisch-föderativen Rechts partei in Österreich ; erschien zwischen 6. Jänner 1869 und 30. Dezember 1875 [1(1869)1–8(1875)52] wöchentlich, zwischen 1870–1871 zweimal pro Wo- che ; Druck : Leon, ab Nr. 98/1871 : Buchdruckerei der St.  Hermagoras-Bruderschaft (→  Mohorjeva) ; in : Klagenfurt ; Herausgeber und verantwortliche Redak- teure : Valentin Nemec, Andrej →  Einspieler (ab Nr. 1/1870), Joh. Sim. Geiger (ab Nr. 57/1871), M. Hojssak (ab Nr. 1/1872 auch Eigentümer), Johann Jereb (ab Nr. 17/1874). Ab 1876 wurde das Blatt unter dem Titel Kärntner Volksstimme [1(1876)1–8(1883)51] publiziert. Obwohl Aufbau und Rubriken im K.  B. über die Jahre wechselten, blieben Kurs und Inhalte der Zeitung unverändert. Sie brachte u. a. Weltnachrichten, hatte ei- nen Literaturteil, informierte über Aktuelles aus Öster- reich, über Politik (Generalversammlungen, Auszüge aus Amtsblättern u. Ä.), Wirtschaft (Handelskammer- wahlen, Kurszettel, Getreidepreise u. Ä.), Bildungs- wesen (Lehrergehälter, Schulkosten u. Ä.), Kirche (v. a. ihre Beziehung zum Staat), wobei ihr Schwerpunkt in den Kärntner Lokalnachrichten lag. Die Zeitschrift wurde ab Nr. 1/1874 in einen Teil mit politischen In- halten sowie in eine Beilage mit Feuilletonteil und »Ar- tikeln mit bleibendem Wert« unterteilt. Als katholisch-konservative, antiliberale Zeitung vertrat das K.  B. die Grundsätze der österreichischen Rechtspartei sowie die »Gleichberechtigung aller Län- der, aller Völker und aller Personen in einem nach den Grundsätzen der pragmatischen Sanktion und des Ok- toberdiploms unter dem erlauchten Regentenhaufen unzertrennlich geeinigtem Österreich« (→  Dezem- berverfassung 1867). Das K.  B. war nach der Draupost die zweite deutschsprachige Zeitung der Slowenen, die über die deutsche Sprache in einen Dialog mit der
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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