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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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621 Kinder- und Jugendliteratur Bucvice (1794), SŠM Kinder- und Jugendliteratur, www.slolit.at [Übersetzung O. Kronsteiner] wünscht Method sich als Nachfolger seinen Schüler Gorazd, weil die- ser von »Eurem Land« und »in lateinischen Schriften gut bewandert« ist (učenu že dobrě vu latiniskyja kunigy). Wahrscheinlich hat ein Latein und die lateinische Schrift beherrschender Schüler Methods ein in latei- nischer Schrift vorliegendes slowenisches Messordina- rium in die Glagolica transliteriert ; also kein »Original- text«, sondern eine Transliteration einer altslowenischen Vorlage. Allein das Wort visoNd der K.  B. und der Me- thodvita für »Kommunion« (<  altbairisch wisat, heute noch bairisch weisat »Taufgeschenk«, weisaten »das Neugeborene besichtigen und Geschenke mitbringen« von lateinisch/altladinisch visare/visandum) ist Beweis genug für die Existenz auch eines karantanersloweni- schen Messtextes/Missale in der Salzburger Kirchen- provinz. Es handelt sich eindeutig um ein ladinisches/ altbairisches Wort das Alpenraums, das sonst in dieser Semantik unbekannt ist. Trotz eigener Verdienste haben Kyrill/Method in castro Chezilonis »am Hof Kozels« die schon 100 Jahre bestehende slowenische christliche Literatur und deren Texte benützt, um sie in ihr Werk zu integrieren (→  Kontinuität). Lit.: V. Oblak : Zur Provenienz der Kijewer und Prager Fragmente. In : Archiv für slavische Philologie 18, 1896, 106–112 ; J. Hamm : Das glagolitische Missale von Kiew. Wien 1979 ; H. Birnbaum : Wie alt ist das altertümlichste slavische Sprachdenkmal ? Weitere Erwägungen zur Herkunft der Kiewer Blätter und zu ihrem Platz in der Literatur des slavischen Mittelalters. In : Die Welt der Slaven 26/2, 1981, 225–258 ; F.W. Mareš : An Anthology of Church Slavonic Texts of Western (Czech) Origin. München 1986 ; J. Schaeken : Die Kiever Blätter. Amsterdam 1987 ; O. Kronsteiner : Das Leben des hl. Method des Erzbischofs von Sirmium. Žitie blaženaago Methodia arhiepiskupa moraviskaago/vyšnęję Moravy (Übersetzung aus dem Altbulgarischen mit Kommentar). Salzburg 1989 (Die Slawischen Sprachen, Bd. 18) ; V. V. Nimčuk : Kyjivs’ki hlaholyčni lystky. (Faksimile). Kiew 1993. Web : http://kodeks.uni-bamberg.de/AKSL/Quellen/AKSL.Kiev- List.htm (21. 1. 2013). Otto Kronsteiner Kinder- und Jugendliteratur – Mit dem Begriff Kinder- und Jugendliteratur bezeichnen wir literarische Werke, die a) den Jugendlichen von Erwachsenen zugedacht ist (Autoren, Herausgeber, Lehrer, Bibliothekare, Eltern) und b) solche, die sich Kinder und Jugendliche selber als Lesestoff auswählen (Eckhardt 1987 ; Maier 1993). Dafür haben sich auch die Begriffe »Intentionale Kinder- und Jugendliteratur« (a) und »Kinder- und Ju- gendlektüre« (b) eingebürgert (Ewers 2000). Die Anfänge der Jugendliteratur reichen in Kärnten/ Koroška bereits ins 16. Jh. zurück ; Leonhard →  Pa- chernecker, Zisterziensermönch in Viktring/Vetrinj, soll 1574 den Kurzen katholischen Katechismus für die Jugend des Jesuiten Petrus Canisius übersetzt und in Graz herausgegeben haben (heute verschollen). Erst viel später kann Urban →  Jarnik mit Sicherheit als erster Jugendbuchautor in Kärnten/Koroška angesehen werden, sein Buch Zber lepih ukov za slovensko mladino [Sammlung schöner Lehren für die slowenische Ju- gend] war 1814 erschienen. Breitere Entfaltung erfuhr die Kinder- und Jugend- literatur in Kärnten/Koroška im Rahmen der Tätigkeit der →  Mohorjeva in Klagenfurt/Celovec. Bald nach ihrer Gründung hatte sie begonnen, Bücher für die Jugend in ihr Verlagsprogramm aufzunehmen. Gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20 Jh.s scheinen in ihrem Buchprogramm Jugendbücher auf, u. a. von Josip →  Stritar (Pod lipo 1895, Jagode 1899, Zimski večeri 1902, Lešniki 1906), Josip Brinar (Lisica Zvitorepka 1904) und Fran Ksaver →  Meško (Mladim srcem I und II 1911, 1914). Von Beginn an gab die Mohorjeva bel- letristische Literatur heraus, die später ins Repertoire der slowenischen Kinder- und Jugendliteratur ein- ging : u. a. Jurij Kozjak von Josip →  Jurčič, Miklova Zala von Jakob →  Sket, Ptički brez gnezda von Fran Milčinski. Neben der Belletristik hatte die Mohor- jeva auch →  Schulbücher in ihrem Verlagsprogramm (die Slovenske čitanke von Jakob Sket). Andere Werke
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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