Seite - 631 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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Klagenfurter Feld/Celovško polje
Markus Pernhart, Klagen-
furter Feld/Celovško polje,
Panorama vom Magdalens-
berg/Štalenska gora gegen
Südosten, Öl auf Leinwand,
Foto Hansjörg Abuja
Marjan Kordaš, Radio Agora →
Volksarchitektur ; → Vulgoname ; →
Wallfahrten ;
→
Wehrkirchen ; →
Zedinjena Slovenija ; Personen-
lemmata : → Božič, Valentin ; → Brabenec, Ivan ;
→
Brollo, Jacobo ; → Goëss (Adelsgeschlecht)
→
Goëss, Johann Anton ; → Grochar, Anton ;
→
Gross, Šimen ; → Gutsman, Oswald ; → Hut-
ter, Janez ; → Kordaš, Boštjan ; →
Luschin, Franz
Xaver ; → Lužnik, Amalija ; → Markovič, Pe-
ter ; → Mitsch, Anton Josef ; → Pernhart, Mar-
kus ; → Pogačnik, Jožef ; → Rossbacher, Bernard
Gašper ; →
Rozman, Jožef (Celovški) ; → Sablatnik,
Josef ; → Stefan, Josef ; → Sturm, Andrej ; → Wang,
Jakob ; → Widowitz, Johann Baptist ; → Windisch,
Christoph ; →
Zablatnik, Dr. Pavle.
Klagenfurter Feld/Celovško polje, auch Klagenfur-
ter Ebene/Celovška ravnina, slowenisch dialektal Púale
oder na Púalah. Die Bezeichnung Celovško polje findet
sich etwa bei Melik (1954, 496) und bei Kukovica
(1996, 7) (bei Letzterem in beiden → Landessprachen).
Das K. F./C. p. ist eine geografische wie auch slowe-
nische historisch-kulturelle und dialektale → Kul-
turlandschaft, die sich zwischen Klagenfurt/Celovec
(bzw. dem Wörther See/Vrbsko jezero) im Westen
und → Tainach/Tinje im Osten erstreckt (wo es von
den Ausläufern der Saualpe/Svinja bzw. des → Völker-
markter Hügellandes/Velikovško podgorje begrenzt ist).
Im Süden wird es durch den →
Sattnitz/Gure und im
Norden durch den Magdalensberg/Štalenska gora und
das Maria Saaler Hügelland/Gosposvetsko gričevje so-
wie den Christofberg/Krištofova gora abgeschlossen.
Melik bezeichnet diesen geografischen Bereich bzw. Gebirgsstock skupina Hrebelja [Krähwald-Gruppe]
(Melik, 495), für den auch der Begriff Hreblje nach
dem namengebenden Ort verwendet wird (→
Kräh-
wald/Hrebelja (Hreblje), →
Saualpe/Svinška planina).
Im Südosten zwischen Tainach/Tinje und Grafens-
tein/Grabštanj bildet die Drau/Drava eine natürliche
Grenze zum →
Jauntal/Podjuna.
Nicht zu verwechseln ist der Begriff das K. F./C. p.
mit dem weitaus größeren Gebiet des Klagenfurter
Beckens/Celovška kotlina, der größten inneralpinen
Beckenlandschaft in den Ostalpen (→ Südkärnten/
Južna Koroška), wobei Letzterer auch in unterschiedli-
chen Fachliteraturen als Synechdote für das K. F./C. p.
verwendet wird. Durchflossen wird das K. F./C. p. von
der Gurk/Krka und deren Nebenflüssen, von denen die
Raba/Raba auch im Deutschen ihren slowenischen Na-
men behalten hat. Sattnitz/Jezernica, Glan/Glina und
Gurk/Krka bildeten zwischen 1919–1920 die Zonen-
grenze (→ Abstimmungszone, → Volksabstimmung,
→ Grenzfrage). Historisch entsprechen die sloweni-
schen polje-Namen, wie eben jener des K.
F./C.
p., dem
römisch-lateinischen Campus, bairisch/deutsch Feld
(→
Kontinuität).
Bereits Zdravko → Švikaršič benennt die Be-
wohner Poljanci, unterscheidet sie von den Gorjanci
(dialektal Horjanci) in den Gure (dialektal Hure, dem
Sattnitzzug) und hebt hervor, dass sie besonders gerne
und schön slowenisch singen. Johann → Scheinigg
hatte das K. F./C. p. als spezifisches dialektales Gebiet
identifiziert und zwar als dritte »Rosentaler« Mund-
art (slow. govor) neben jenen des Unteren Rosentals/
Spodnji Rož und des Oberen Rosentals/Zgornji Rož,
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 2 : J – Pl
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 502
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur