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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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863 Malgaj, Franjo Glasnik muzejskega društva za Slovenijo, 1926–27 terlichen Heilgen Römischen Reich im Vordergrund. Die Bedeutung und Rolle der Einsetzung der Kärntner →  Herzöge (→  Fürsteneinsetzung, →  Duces Caranta- norum), das gesellschaftliche Verhältnis zwischen Sla- wen und Germanen und die gesellschaftliche Position der →  Edlinger/kosezi (→  Rechtsinstitutionen, →  Per- sonalitätsprinzip) sind M. ein besonderes Anliegen. Werke : Die Eigenart des karantanischen Herzogtums, Südostfor- schungen 20, 1961, 33–37 : Zgodovina slovenskega naroda. II. Celje 1993 (Nachdruck von 1928–1939) ; Probleme aus der Frühgeschichte der Slowenen. Ljubljana 1939 ; D. Samec : Josip Mal – Bibliografija. In : Malov zbornik, (Hg. Bojan Čas u. a.). Ljubljana 1996, 150–176. Lit.: SBL ; ES ; OVSBL ; – Malov zbornik. (Hg. B. Čas u. a.). Ljubljana 1996 ; B. Grafenauer : Poglavje iz zgodovine slovenskega zgodovinopisja. In : J. Mal : Zgodovina slovenskega naroda. II. Celje 1993, VII–XXIV. Janez Mlinar ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Malborgeth (dt. hist. auch Malburghet, it. Malbor- ghetto, friul. Malborghèt, slow. Naborjet), →  Kanaltal, Val Canale, Kanalska dolina). Malborghetto (dt. Malborgeth, friul. Malborghèt, slow. Naborjet), →  Kanaltal, Val Canale, Kanalska dolina). Malgaj, Franjo (* 10. November 1894 Hruševec pri Šentjuru [Štajerska], † 6. Mai 1919 Tolsti vrh [Ravne na Koroškem]), Offizier, Volksliedsammler, Ethnologe. M. wurde in einer Eisenbahnerfamilie geboren. Er besuchte die Unterstufe des utraquistischen Gymnasi- ums in →  Celje, die Oberstufe besuchte er am deutschen Gymnasium in Kranj, maturierte dann aber 1914 am kroatischen Gymnasium in Pazin (Istrien). M. war als slowenischer nationaler Radikaler betont jugoslawisch eingestellt. Er sammelte →  Volkslieder und interes- sierte sich für Volkskunde (→  Brauch, →  Ethnologie). M. wurde 1914, nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, zum Militär eingezogen. Nachdem er frontuntauglich geworden war, diente er in verschiedenen Militärkanz- leien und konnte die Offiziersschule absolvieren. An der Südtiroler Front hatte M. die Auszeichnung für Tapferkeit in Gold erhalten. Deshalb und auch wegen seiner Kränklichkeit wurde er zum Administrator des Militärspitals ernannt. 1918, nach Kriegsende und bei den aufkommenden Wirren um Grenzfragen, ersuchte ihn der →  Narodni svet za Koroško [Nationaler Rat für Kärnten] um Hilfe. Am 6. November 1918 begab sich M. mit 40 Freiwilligen und vier Maschinengewehren von Celje nach Kärnten/Koroška. Er besetzte Dravo- grad und stellte in der →  Mežiška dolina (Mießtal) die Ordnung wieder her. Danach übergab er die Region den slowenischen Behörden, blieb aber militärischer Befehlshaber. Mit der Verstärkung durch serbische Sol- daten, die österreichische Kriegsgefangene gewesen wa- ren, besetzte er Ende November 1918 →  Bleiburg/Pli- berk sowie →  Völkermarkt/Velikovec und unterstellte beide der Nationalregierung in →  Ljubljana. Darauf besetzte er noch die Gegenden bis zur Sprachgrenze im Osten Kärntens. Zusammen mit Srečko →  Puncer begann er das Blatt →  Jugoslovenski Korotan herauszu- geben. Darin wurden die Leser im Sinne Jugoslawiens mit der politischen und militärischen Lage bekannt ge- macht. Als die österreichischen Truppen im Frühjahr 1919 begannen, die slowenischen Einheiten aus dem Land zu drängen, deckte M. mit seinen Soldaten den Rückzug. Dabei wurde M. von einer explodierenden Handgranate tödlich verwundet. M. wurde als nationaler bzw. gegnerischer Held so- wohl in der deutschen als auch in der slowenischen Li- teratur thematisiert. Josef F. →  Perkonig hat ihn in seinem literarischen Helden Olgay im Roman Patrioten (1950) als Metapher für die gegnerische Seite verewigt. In der Erzählung Zvesta četa [Die treue Kompanie (1933)] von Fran →  Roš figuriert er als Kämpfer für
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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