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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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875 Marmont, Auguste Frédéric Louis Viesse de Peter Markovič, Altarbild in der Wallfahrtskirche in Dolina/Dolina, 1906, Wiki/ Johann Jaritz Peter Markovič, Büste von France Gorše (1897–1986) am Friedhof von Rosegg/ Rožek, Wiki/Johann Jaritz Peter Markovič, Kreuzigungs- gruppe an der Pfarrkirche in Augsdorf/Loga vas, Wiki/ Johann Jaritz (Detail) KS, 28. 1. 1925 Gebiet des heutigen Kroatien, wo er in der Pfarrkirche der hl. Barbara in Bedekovčina bei Krapina 15 Fresken und drei Temperabilder anfertigte. Auch wirkte er in Marija Bistrica, einem berühmten kroatischen Wall- fahrtsort (Steska). M. hinterließ zahlreiche sakrale Auftragswerke in →  Südkärnten/Južna Koroška sowie im Gebiet des heutigen Slowenien und Kroatien, die einer weitge- hend traditionellen Bildsprache verpflichtet sind, was wahrscheinlich der Erwartungshaltung der Auftrag- geber ebenso wie der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung entsprach. So kann man in den bunten, ansprechenden, stark ornamentalen Fresken etwa aus Augsdorf/Loga vas und Aich/Dob eine Anlehnung an die Bildsprache der Neonazarener in der Art eines Ja- kobo →  Brollo erkennen, ohne dass sie als Spiegel der Volksfrömmigkeit und →  Volkskunst dessen aka- demischen Anspruch erheben. Ähnliches gilt auch für sein Ölgemälde, das Altarbild der hl. Maria mit dem Kind von Dolina/Dolina, das außerhalb internationaler Kunstströmungen zu liegen scheint, wobei es im Ge- samteindruck die kühle, sachliche Ästhetik und länd- liche Milieustudien des beginnenden 20. Jh.s spiegelt. M. ist am Friedhof von Rosegg/Rožek begraben, wo ihm vom slowenischen akademischen Bildhauer France Gorše (1897–1986) ein Denkmal errichtet wurde. Der örtliche slowenische →  Kulturverein Slovensko kulturno društvo »Peter Markovič« trägt seinen Namen. Quellen : Novi društveni oder v Šmihelu. In : KS 28. 1. 1925 ; KS 1. 12. 1926 ; Fotodokumentation B.-I. Schnabl. Lit.: SBL (V. Steska) ; Dehio, 25, 26, 83, 416, 745, 857, 872. – Dekan Kristo Košir. In : Naši rajni duhovniki. Kratki orisi njihovega trudapol- nega dela in življenja. Celovec 1968, 125 ; G. Makarovič : Koroške po- slikane čelnice čebelnih panjev, Razstavni katalog, Slovenska prosvetna zveza v Celovcu 1984. Web : www.kleindenkmaeler.at/lexikon/markovi_peter ; Bienenstock- stirnbretter im Slovenski etnografski muzej (SEM) : www.etno-muzej. si/ (unter : Spletne zbirke – iskalnik/Izberi državo, kraj/Rožek) (4. 4. 2014) Bojan-Ilija Schnabl Markowitz, Markus, vulgo Woitz (1785–1852), Lie- dersammler, →  Liedersammlung, handschriftliche. Marmont, Auguste Frédéric Louis Viesse de (* 20. Juli 1774 Châtillon-sur-Seine, † 22. März 1852 Vene- dig), Herzog von Dubrovnik (Duc de Raguse), Mar- schall des französischen Imperiums, Gouverneur der Illyrischen Provinzen. M. entstammte einer adeligen Familie mit militä- rischer Tradition ; er studierte Mathematik und Artil- lerie. Im Jahre 1793 schloss er sich in Toulon Bona- parte an und wurde einer seiner engsten Mitarbeiter. Verdiente sich seine Lorbeeren in Ägypten, in den Schlachten von Marengo und von Ulm. 1806 wurde er Gouverneur von Dalmatien, vertrieb die russische Flotte aus Dubrovnik und nahm es für Frankreich ein. Dafür wurde er zum Herzog von Dubrovnik (Duc de Raguse) ernannt. Im Jahre 1809 berief ihn Na- poleon  I. an den österreichischen Kriegsschauplatz, ernannte ihn zum Marschall und sandte ihn am 14. November desselben Jahres als ersten Gouverneur der eben errichteten →  Illyrischen Provinzen nach →  Ljubljana. Dort blieb er bis zum 9. April 1811, als ihn General Bertrand ablöste. M. zeichnete sich als Gouverneur als vorzüglicher Organisator aus, der zudem die Fähigkeit hatte, mit den geografischen und nationalen Gegebenheiten der neu entstandenen Staatseinheit adäquat umzugehen. In den wichtigs- ten Städten der Illyrischen Provinzen, zu denen auch →  Villach/Beljak und Lienz gehörten, förderte er das →  Schulwesen und regte es an. Seine Tätigkeit hatte großen Einfluss auf den sprachlichen und kulturellen Fortschritt auf dem Territorium der Illyrischen Pro- vinzen, zu denen auch ein Gutteil des slowenischen Territoriums gehörte. Im Jahre 1814 wechselte er zu den Gegnern Napoleons I. und erzwang so des- sen endgültige Niederlage. M. erwarb sich die Gunst Ludwig XVIII. und wurde Pair bzw. Mitglied des Oberhauses Chambre des Pairs. 1830 befehligte er die königlichen Truppen von Charles X. gegen die Pariser Aufständischen der Julirevolution, musste je- doch nach der Niederlage zusammen mit dem König ins Exil flüchten. Metternich bestätigt seine Do- dationen aus den Illyrischen Provinzen, die ihm ein standesgemäßes Leben ermöglichen. M. lebt fortan in Wien und Venedig. Seine umfangreichen Memoiren sind eine interessante Quelle für die Illyrischen Pro- vinzen und für die napoleonische Zeit an sich. Werke : Mémoires du maréchal duc de Raguse de 1792 à 1832. Paris 1857. Lit.: P. Saint-Marc : Le Maréchal Marmont, duc de Raguse, 1774–1852. Paris 1957 ; R. Christophe : Le Maréchal Marmont, duc de Raguse. Pa- ris 1968 ; J. O. Bourdon : Marmont, gouverneur général des Provinces illyriennes, et ses mémoires. In : J. Šumrada (Hg.) : Napoleon na Jadranu – Napoléon dans l’Adriatique. Koper, Zadar 2006, 221–233. Katja Sturm-Schnabl
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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