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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
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926 Modic, Alojzija Modest, apostol Gorotanov. In: A. M. Slomšek, Djanje, I 1853, S. 318 mas (Ingering bei →  Seckau, Steiermark) und viele andere. M. blieb von 757 bis zu seinem Tod um 768 in seiner Residenz Maria Saal/Gospa Sveta. Er ist in der dortigen Kirche in einem Grabmonument aus alten Römersteinen begraben. Virgil selbst wollte wegen der häufigen →  carmulae nicht nach Karantanien kom- men. Es gab zwischen den slowenischen Christen und den heidnischen pagani gentiles (→  Edlinger/kosezi) ständige Streitigkeiten. Virgil († 784) schickt im Lauf von M.s Bischofstum und unter den duces Cheitmar/ Hotimir († 769) und deren Nachfolger Waltunc/ Vladyka († 788) noch 17 andere Priester und Dia- kone nach Karantanien. Virunum (Maria Saal/Gospa Sveta), Teurnia/Libur- nia (St.  Peter im Holz [Šentpeter v lesu]) und Agun- tum (bei Lienz, Osttirol) waren schon frühchristliche ladinische Bischofssitze. Vermutlich bestanden zur Zeit Virgils die alten Kirchen noch. Virgil nützt sie, erneuert sie und setzt die bestehende Tradition fort (→  Iro-schottische Mission). Die meisten Mitarbeiter und Nachfolger (chorie- piscopi regionis carantanae) von M. sind im Salzburger →  Verbrüderungsbuch verewigt, M. selbst auffälliger- weise nicht. Für die literaturüblich vermutete irische Abstammung von M. gibt es keinen Hinweis. Modes- tus/Modest ist eindeutig ein ladinischer Name wie die seiner Mitarbeiter Latinus, Maioranus und Augustinus. Möglicherweise verbergen sich hinter manchen germa- nischen/alemannischen Namen (→  Personennamen) ebenfalls Ladiner. Die Salzburger »Karantaner-Mis- sion« hatte eindeutig ladinischen Charakter. Die christ- liche →  Terminologie im →  Karantanerslowenischen ist dominant ladinisch. Ladinisch (→  Altladinisch) war vor Bairisch (→  Altbairisch) die erste Kontaktsprache mit den →  Carantani. Wie gut diese ivavensischen/ salzburgischen Ladiner Slowenisch beherrschten, ist nicht bekannt. Jedenfalls bezeugen die →  Freisinger Denkmäler aus dem 8. Jh. (älteste Abschrift 10. Jh.) und die →  Methodvita (Papstbrief), dass Slowenisch, neben Latein unter Bischof M. in Maria Saal/Gospa Sveta Kirchensprache war (→  Liturgiesprache). Lit.: ES. – M. Kos : Conversio Bagoariorum et Carantanorum. Ljubljana 1936 ; O. Kronsteiner : Die alpenslawischen Personennamen. Wien 1975, ²1981 (Österreichische Namenforschung, Sonderreihe 2) ; H. Wolfram : Conversio Bagoariorum et Carantanorum. Wien/Köln/ Graz 1979, ²2012 ; O. Kronsteiner : »Alpenromanisch« aus slawistischer Sicht. In : Das Romanische in den Ostalpen. Hg. D. Messner. ÖAW Philosophisch-Historische Klasse. SB 442, Wien 1984 : 73–93 ; F. Lošek : Die Conversio Bagoariorum et Carantanorum und der Brief des Erzbischofs Theotmar von Salzburg. Hannover 1997 ; F. Glaser : Kel- ten, Römer, Karantanen. Klagenfurt 1998 ; Conversio Bagoariorum et Carantanorum : das Weißbuch der Salzburger Kirche über die erfolgrei- che Mission in Karantanien und Pannonien, herausgegeben, übersetzt, kommentiert und um die Epistola Theotmari wie um Gesammelte Schriften zum Thema ergänzt von Herwig Wolfram [Hg. von Peter Štih]. Ljubljana 2012. Otto Kronsteiner Modic, Alojzija (Publizistin, Kulturaktivistin), →  Frau- enliteratur ; →  Koroška zora, Glasilo Zveze ženskih dru- štev za Koroško [Kärntner Morgenröte. Zeitschrift des Verbandes der Frauenvereine für Kärnten]. Modic, Janez (* 5. April 1846 Velike Lašče [Dolenjska], Todesdatum bzw. -ort unbekannt), Imker, Herausgeber. M. lebte und wirkte als Beamter in Jesenice. Er war leidenschaftlicher Bienenzüchter und betrieb Bienen- handel. Nach der Auflösung des ehemaligen Imkerver- eins Slovensko društvo za umno čebelarstvo [Slowenischer Verein für kluge Bienenzucht] (1873–1882) ging von M. 1893 ein Impuls zur Neugründung des Čebelarsko in sadjerejsko društvo za Kranjsko s sedežem na Jesenicah [Krainer Verein für Bienenzucht und Obstanbau mit Sitz in Jesenice] aus. Er übernahm den Organisations- vorsitz des Vereins und wurde Herausgeber und Mitar- beiter der Monatszeitschrift Slovenski čebelar sadjerejec [Der slowenische Bienenzüchter und Obstbauer] (Ok- tober 1883–Juli 1889), die der redaktionellen Leitung von Franjo Jeglič (1856–1935), Lehrer aus Dovlje, und E. Kramar, Assistent für landwirtschaftliche Angele- genheiten am Wiener Hof, unterstand. Im aufkläreri- schen Sinne sollte das Blatt Bauern und Imker fördern, sie u. a. zu effizienterer Bewirtschaftung bzw. Tierzucht und zu steigenden Erträgen führen. Die slowenische Imkereitradition erfuhr durch M. ein Wiederaufleben in der Gorenjska (Oberkrain). Bereits 1884 organi- sierte sein Verein in Lesce eine Ausstellung anlässlich des 150. Geburtstagsjubiläums des bekannten slowe- nischen Bienenzüchters Anton Janša und setzte ihm eine Gedenktafel in seinem Geburtshaus in Breznica. Trotzdem zerfiel auch dieser Vereinszusammenschluss Ende der 1890er-Jahre. M. selbst zog 1889 nach Kärn- ten/Koroška, wo sich seine Spur allerdings verlor. Für die Kontinuität des slowenischen Imkerwesens sorgte in weiterer Folge der Verband Kmetijska družba [Bau- ernverein] in Ljubljana. Quellen/Web : www.czs.si (20. 1. 2013). Lit.: SBL. – I. Šubic : Slovenski čebelar in sadjerejec ; Glasila čebelarskega
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
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