Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Seite - 944 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 944 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl

Bild der Seite - 944 -

Bild der Seite - 944 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl

Text der Seite - 944 -

944 Nadlišek-Bartol, Marica und Entschädigung der sogenannten Kärntner Überlandsgrundstücke in Italien am Beispiel der Gailtaler Agrargemeinschaften. In : B.  Felsner, Ch.  Tropper  [e. a.] (Hg.) : Archivwissen schafft Geschichte. Fest- schrift für Wilhelm Wadl zum 60. Geburtstag (= Archiv für vaterlän- dische Geschichte und Topographie 106). Klagenfurt 2014, 771–787 ;   Peter Wiesflecker Nadlišek-Bartol, Marica (Ps. Márica, Nada), Schrift- stellerin, →  Frauenliteratur. Nadrag, Alois, vulgo Blatnik (* 22. Juli 1897 in Ober- schütt/Rogaje bei →  Villach/Beljak im →  Gailtal/ Zilska dolina, † 13. Oktober 1983). In Haft vom 18. Jänner 1944 bis 26. April 1945. Ursprünglich wegen »Hörens fremder Sender« verhaftet, dann wegen »un- kluger Äußerungen in einem Brief an einen Lagerin- sassen nach Außen« neuerlich verhaftet und nach Dachau geschickt. Siehe →  Verfolgung slowenischer Priester ab 1938 in Kärnten/Koroška ; →  Edinost Škofiče. Slovensko prosvetno društvo »Edinost« Škofiče [Sloweni- scher Kulturverein Edinost (Einheit) Schiefling]. Vgl. Lit.: J. Fried : Nationalsozialismus und katholische Kirche in Öster- reich. Wien 1947, 130 ; A. Malle : Koroški Slovenci in katoliška cerkev v času nacizma. In : A. Malle, V. Sima (Red.) : Narodu in državi sovražni. Pregon koroških Slovencev 1942 – Volks- und staatsfeindlich. Die Vertreibung von Kärntner Slowenen 1942. Celovec/Klagenfurt 1992, 85–130 (deutsche Zusammenfassung : Die Kärntner Slowenen und die katholische Kirche, S. 131  f., zu Nadrag S. 109–110) ; Na poti skozi čas/Auf dem Weg durch die Zeit, Škofiče z okolico skozi 90 let/ Streifzug durch 90 Jahre Kultur und Alltag in Schiefling und Umgebung. Klagenfurt/Celovec 1997 ; P. G. Tropper : Kärntner Priester im Kon- zentrationslager. In : M. Liebmann, H. Paarhammer, A. Rinnerthaler (Hg.) : Staat und Kirche in der »Ostmark«. Frankfurt am Main [e. a.] 1998 (mit weiterführender Literatur), 411–449 (Priesterschicksale : 414–415). Nagele, Anton (* 16. Jänner 1911 St.  Jakob im Rosen- tal/Šentjakob v Rožu, † 6. März 1992 ebd.), Musiker. N. wurde als Sohn des Mesners und Bauern Filip Nagele und der Organistin Marija, geb. Serajnik, geboren. Er besuchte die utraquistische Volksschule in St.  Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu, 1925–1927 die zweijährige Orgelschule des Cäcilienvereins in Kla- genfurt/Celovec, 1929–1935 die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, Institut für Kirchen- und Schulmusik, die er mit dem Diplom abschloss. Er erhielt keine Anstellung und lebte zu Hause in seinem Heimatort. Während des Zweiten Weltkrieges wurde N. für einige Zeit in die deutsche Wehrmacht mobili- siert. 1947–1952 war er Musiklehrer am Gymnasium in Spittal an der Drau (Špital ob Dravi) und bis zum Herbst 1953 Organist in Friesach (Breže). Nach dem Tod des Vaters (1953) und der Pensionierung seiner Mutter wurde er Organist, Chorleiter und Lehrer an der Musikschule in St.  Jakob/Šentjakob v Rožu. Er suchte vergeblich andere Anstellungen (kurzfristig in Reutte in Tirol, →  Tanzenberg/Plešivec und →  Fer- lach/Borovlje) zu bekommen. Auch auf eine Berufung an das 1957 neu gegründete Gymnasium für Slowe- nen in Klagenfurt/Celovec wartete er vergeblich, wor- auf er sich enttäuscht zurückzog. Nachdem ein Brand 1972 die Kirchenorgel in St.  Jakob/Šentjakob v Rožu zerstört hatte, ging N. in Pension und lebte bei seiner Mutter (gest. 1975) und Schwester auf dem Familien- besitz und war bis zum Tode kränklich. N. war schon als Kind über seine Mutter mit der Kirchenmusik und der musikalischen Überlieferung der Familie bekannt geworden. Bereits mit 15 Jahren konnte er die Leitung des heimischen Männerchores übernehmen und wurde als vielversprechender Chor- leiter wahrgenommen (Auftritt in Radio Ljubljana 1929, Auftritt mit den vereinigten Chören in Ferlach/ Borovlje, 1929) (→  Chorwesen). Während des Stu- diums war er Mitglied des Klub koroških slovenskih akademikov na Dunaju [Klub der Kärntner sloweni- schen Akademiker in Wien], leitete dessen Chor und das Tamburizza-Ensemble (→  Tamburizzamusik) im Wiener →  Slovenski krožek [Slowenischer Kreis]. Nach beendetem Studium, nachdem er keine Anstellung be- kommen konnte, war N. wieder Chorleiter in St.  Jakob/ Šentjakob. Seine Auftritte mit den vereinigten Chören 1937 in Schiefling/Škofiče und Ferlach/Borovlje erreg- ten großes Aufsehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, auch während er in Spittal a.  d. Drau beschäftigt war, leitete er wieder heimische Chöre, darunter trat der Mädchenchor besonders hervor. N. war ein außergewöhnlicher Organist, als Chor- leiter streng, dabei eine introvertierte Persönlichkeit. Aus seiner Studienzeit sind literarische Dokumente erhalten (59 Gedichte und mehrere Prosafragmente, getragen von trübsinniger Stimmung). Seine ersten Kompositionen sind Bearbeitungen heimischer slo- wenischer →  Volkslieder, deren handschriftliches Ma- nuskript er 1934 Stanko Premrl zur Begutachtung vorlegte. Anregungen während der Studienzeit fruch- teten in einigen kleineren instrumentalen Kompositi- onen und auch in solchen für Chorgesang. Jene welt- licher Natur beruhen vor allem auf Texten von Anton Boštele, Alojzij Merhar, Stano Kosovel, Milka →  Hartman, Valentin Polanšek, Anton Vodnik,
zurück zum  Buch Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl"
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 2 : J – Pl
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
2 : J – Pl
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
502
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 547
  2. Lemmata Band 2 J – Pl 549
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška