Seite - 12 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2

Vegetation und die in ihrer schwermiithigen Schönheit majestätische Puszta, mit ihren umfangreichen Städten in großartiger Reihenfolge das Auge des Wanderers erfreuen. Inmitten des Landes erhebt sich an den Ufern der mächtigen Donau, der Lebensader der Monarchie, die Hauptstadt, so schön und lebenskräftig, im vollen Emporblühen ein Mittelpunkt politischen Lebens, geistiger Cultur und gewerblichen Schaffens. Weiter ziehen wir durch die wohlcultivirten südlich-warmen Landschaften Kroatiens an den herrlichen Golf von Finme, von da zwischen den slavonischen Tiefebenen an den Bergzügen der waldigen Fruska Gora vorbei längs der Save wieder zur Donau. Die herrliche Ebene links, rechts das hohe serbische Ufer; doch weiter geht es zwischen immer steileren Gebirgsmafseu bis zum Eisernen Thor, wo unser mächtigerStrom sich durchdrängt durch fcharfeFelsen- rifse. An Mehädia, der alten Römertherme, vorbei, gilt nun die Wanderung den Hochalpen des gewesenen Romaner Banates; von dort dringen wir in das schöne Land Siebenbürgen, ein Juwel in der alten Stesanskrone. Wir sehen die imposanten transsylvanischen Alpen, die, einer hohen Mauer ähnlich, die Land- und Reichsgrenze bilden. Kahle Bergriesen, den Tauern nicht nachstehend, in den Thälern und Abhängen aber geschmückt durch rauschende Urwälder, in ihren Ausläufern mit Weingärten prangend, Salz und Gold in ihren Tiefen bergend; dann die alterthümlichen Städte, Zeugen einer alten Cultur, uud in allen Landschaften das malerisch Schöne