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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 40 -
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40 Gefälle, auch ist ihr Thalboden gewöhnlich in Stufen geordnet, die dann oft durch hohe Wasserfälle oder Stromschnellen, wie zum Beispiel der Krimler Wasserfall, in einander übergehen. Mittelst der Querjoche in den Hauptkämmen verbinden je zwei gegenüberliegende Querthäler jene beiden Längenthäler, in welche sie münden. Die Zahl der Querthäler in den Ostalpen ist sehr groß: das Trafen- nnd das Bielach-, das Gasteiner- und das Krimler-, das Ziller- und das Ötzthal sind Querthäler. Das Gasteinerthal besteht aus vier Thalstufen, die durch eben so viele prachtvolle Wasserfälle von einander geschieden sind. Es geschieht jedoch nicht selten, daß ein Längenthal sich plötzlich in ein Querthal verwandelt, indem es sich nach Außen hinwendet und der Fluß das vorliegende Gebirge gewöhnlich in einem schlundartigen Spalte durchbricht. So thut der Inn zwischen Knfstein und Rosenheim, die Salza bei Werfen, die Enns bei Altenmarkt, die Mur bei Bruck ze. Zuweilen geht dieser Wechsel iu umgekehrter Ordnung vor sich und in einzelnen Fällen wiederholt er sich ein- oder auch zweimal. Der Werth der Thäler als Wohuplätze der Menschen wird von der absoluten Höhe, dann von der Breite der Thalsohlen, serner von der relativen Höhe der Gebirgskämme nnd von dem Grade ihrer Steilheit abhängen. Eine allzugroße Thalhöhe wird wegen Kälte die Besiedlung des Thales hindern, ein breiter Thalgrnnd wird sie fördern. Eine allzu- große relative Kammhöhe wird den Abfallswinkel der Berghänge vergrößern und die Verwendung der letzteren zu Culturzweckeu aus mehrfache Weise schädigen. So ist in den Zillerthaler Alpen die relative Höhe der Kämme am größten in den gesammten Ostalpen (1.600 Meter), dafür steht aber auch der mittlere Abfallswinkel der Berghänge hier über 25°, während derselbe in den Hohen Tauern nur 23° und in den Ötzthaler Alpen nicht ganz 20° beträgt. Aus diesem Grunde sehen wir den Ackerbau überall in größerem Umfange betrieben als in den inneren Thälern der Zillerthaler Alpen. Wichtig sind in dieser Beziehung die sogenannten Berg- und Berghangterrassen, worunter wir jene, oft weit in die Länge gezogenen, entlang der Berglehnen und mit den Thälern parallel laufenden Hochflächen verstehen, deren Form die obige Zeichnung besser als jede Beschreibung verdeutlichen wird. Sie kommen gewöhnlich nur iu breiten Längenthälern, seltener in Querthälern vor, haben eine relative Höhe von 100 bis 300 Meter, sind meist nneben nnd von den Seiten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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