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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 59 -
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59 Die südöstliche Abtheilung der Karpathen bildet ein gebirgiges Hochland, welches in der Form eines Vierecks als eine ungeheure natürliche Feste in das osteuropäische Tiesland hineinragt. Die nordöstliche Grenzkette theilt sich an den Quellen des Visö, eines Zuflusses der Theiß, des großen Szamos und der goldenen Bistritz in zwei Ketten, von welchen die kürzere nach Westen streicht, die längere dagegen die ursprüngliche südöstliche Richtung beibehält, jedoch an der südöstlichen Ecke Siebenbürgens sich plötzlich ebenfalls westwärts wendet und schließlich in südwestlicher Richtung bis zur Donau bei Orsova sich hinzieht. So entsteht die große äußere Gebirgsmauer, welche Siebenbürgen von der Bukowina und von Rumänien scheidet und fest an Ungarn anschließt. Die innere westliche Umwallnng Siebenbürgens ist an mehreren Stellen durchbrochen, diese Thalspalten und buchtähnliche Öffnungen gewähren den Gewässern Siebenbürgens einen Abfluß in das ungarische Tiefland. Die südöstliche Abtheilung der Karpathen zerfällt demnach in vier Naudgebirge als Hauptketten und in mehrere Nebenketten. 1. Das nördliche Randgebirge breitet sich zwischen den Thälern des Visö und des Szamos aus und besteht aus drei Gliedern, nämlich den Rodnacr Alpen, dem Cziblesgebirge und dem Läposgebirge. Die wildzerrisscnen Rodnaer Alpen sind größtentheils aus krystallinischen Gesteinen aufgebaut; die höchsten Gipfel sind das Kuh- horn (Ünökö, Jueu, 2.280 Meter) und die Pietross (2.305 Meter). Das Czibles- gebirge besteht größtentheils aus Trachyt, der culmiuireude Punkt hat eine Höhe von 1.842 Meter. Noch niedriger ist das Läposgebirge, welches in zwei Arme getheilt das gleichnamige Becken einsäumt; der nördliche Arm schließt sich bei Kapnikbänya an das Gutiugebirge. 2. Das östliche Randgebirge besteht aus mehreren, mit ungeheuren Wäldern bedeckten Parallelketteu und ist im Norden und Süden am höchsten. Es scheidet die Fluß- gebiete des Sereth, des Maros und der Alnta von einander. Hauptglieder der östlichen Grenzkette sind die Gebirge von Gyergyö, Csik und Bereczke. In dem ersten Gebirge haben die höchsten Kuppen des Trachytmassivs Kelemenhavas, nämlich Cserbnk und Pietrossnl, eine Höhe von 2.022 bis 2.102 Meter. Die höchsten Gipfel des Csiker Gebirges, der Nagy-Hagymäs und Tarkö, erheben sich zu 1.697 bis 1.793 Meter. In dem südlichen Theile der Kette culmiuiren: der Nagy-Sändor (1.640 Meter), der Nemere (1.649 Meter), der Lakocza (1.778 Meter) und der Csilyänos (1.605 Meter). Der wasserscheidende Hauptrücken der ganzen Kette liegt innerhalb der Grenzen Sieben- bürgens, die Hauptübergänge bilden die Pässe von Borgö, Tölgyes, Gyimes und Ojtoz. 3. Die östliche Trachytkette oder das Hargitagebirge ist dem östlichen Randgebirge im Innern Siebenbürgens vorgelagert, als mächtiger Wall mit aufgesetzten Kuppen. Sie bildet deu westlichen Saum der merkwürdigen Hochbecken, in welchen der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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