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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 70 -
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70 wird die commercielle Wichtigkeit dieser gewaltigen Wasserader nach allen Richtungen auf das bedeutendste gesteigert. In Ulm, wo sie zuerst schiffbar wird, ist sie nicht ganz 12 Meilen vom Neckar entfernt, und mittelst der Altmühl, der Rezat und dem Main konnte sie mit dem Rhein durch einen Kanal verbunden werden; durch die March tritt sie dem System der Oder, durch die Theiß dem der Weichsel und des Duiester nahe; vermittelst des Maros und des Szamos greift sie weit in das Hochland von Siebenbürgen, durch den Pruth nach der Moldau, durch die Morava bis in die Nähe von Maeedonien, durch die Save bis nach Sissek, gegen Finme, durch die Drau und Mur bis nach Kärnten und Obersteiermark nnd durch den Inn bis nach Granbündten aufwärts. Die Donau betritt das Gebiet der Monarchie bei Passau zuerst mit dem rechten, bald darauf auch mit dem linken Ufer und verläßt es, nach einem Laufe von 1.410 Kilo- meter oder 190 geographischen Meilen, unterhalb Orsova. Nachdem sie bei Tuttlingen in Württemberg ihren ersten Durchbruch durch die Kalkmassen des schwäbischen Jura vollbracht und die Hochfläche Süddeutschlands durchflössen hat, tritt sie zwischen Passau uud Linz in ihr zweites, zwischen Grein und Krems in ihr drittes nnd bei Klosterneuburg (zwischen Leopoldsberg und Bisamberg) in ihr viertes Durchbruchthal ein. Zwischen dem zweiten und dritten Durchbruche durchströmt sie die Ebene bei Linz, macht innerhalb des dritten Durchbruches die Wirbel lind Stromschnellen bei Grein, hat hier das Aussehen eines raschen Gebirgsstromes und durchfließt dann zwischen Krems nnd Klosterneuburg die Ebene des Tnllnerfeldes. Im Wiener Becken ist ihr Bett vielarmig und das rechte Ufer höher als das linke. Der fünfte Durchbruch, zwischen Theben und Hainburg, verengt den Lauf des Flusses nur wenig, desto mehr aber thut dies der sechste zwischen Gran und Waitzen; hier ist das Thal überall nur um Weniges breiter als der Fluß selbst. Zwischen Preßburg nnd Gran liegt bekanntlich die kleine ungarische Tiefebene und hier umschließen ihre Arme die große Insel Schütt. Bei Waitzen, bis wohin die Donau eine im Ganzen westöstliche Richtung eingehalten hat, krümmt sich ihr Lauf mit einem scharfen Buge gegen Süden ab und sie tritt nun, ihren Mittellauf beginnend, in die große ungarische Tiefebene aus. Gleich unterhalb Waitzen bildet sie sofort die St. Andreas-, unterhalb Budapest die Csepel- und bei Mohaes die Margaretheninsel. Auch in dieser Strecke ist das rechte Ufer höher als das linke, letzteres aber ist in großem Umfange versumpft. Von Essek abwärts schwankt die Lansrichtnng des Stromes bis Orsova hinab einige Male. Von Vukovär bis Szlaukameu schließt sich erst die Fruska Gora, von Belgrad angefangen schließen sich auch die serbischen Berge hart an das rechte Ufer an und bei Basiasch endlich beginnt der siebente und letzte Durchbruch, der bis Kladkova 150 Kilometer oder bei 20 geographische Meilen weit reicht und zahlreiche Wirbel, Strudel und Stromschnellen enthält.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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