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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 138 -
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138 kommt namentlich im Sommer zur Geltung. Um die Wintermitte, wenn so ziemlich ganz Österreich-Ungarn bis auf den Küstensaum der Adria und das untere Etschthal unter einer mehr oder minder dauernden Schneehülle liegt, machen sich die Unterschiede von Hoch uud Niedrig in Bezug auf die Wärmeverhältnisse, soweit bewohnte Ortschaften in Betracht kommen, nicht besonders geltend. Selbst in den höchsten Alpenthälern, in Vent und Suldeu, in circa 1.840 Meter Seehöhe, das ist mehr als 60 Meter höher als der Gipfel des Schafberges, ist auch der Jänner kaum um 2° und 1° kälter als in Klagenfurt (Vent —8°1, Snlden —7°1), und selbst bis zu den Berggipfeln hinauf steigert sich die Kälte nicht sehr erheblich. Ganz anders im Sommer. Schon von weitem zeigen da die Hochgipfel der Alpen ihre schneeschimmernde Pracht uud geben zu erkennen, daß der Winter da oben seine dauernde Heimstätte aufgeschlagen hat. In den Niederungen herrscht dann eine sehr gleich- mäßig verbreitete Wärme. Im südlichen Dalmatien hat der Juli 25° Mittelwärme und an der Nord- und Ostgrenze der Monarchie noch 19 bis 20° in Seehöhen bis zu 300 Meter; in den Niederungen Südungarns 22 bis 23°. Noch gleichmäßiger ist eigentlich die Temperatur während kürzerer heiterer Sommerperioden vertheilt; es gibt dann etwa bis zur angegebenen Höhenzone kaum einen Unterschied in der gelegentlich vorkommenden größten Sommerwärme. Wer dann Erfrischung suchen will, darf nicht nach Westen, nach Osten oder Norden seine Schritte lenken, er muß die Berge hiuausteigen. Hier findet er in rascher Folge verschiedene Klimagürtel übereinander, aus der brennenden Sommer- hitze der Niederungen gelangt er in den Hochthälern von 1.300 bis 1.800 Meter Seehöhe zu Frühlingstemperaturen. Vent und Snlden haben im Juli eine Mitteltemperatnr, die wenig höher ist als die des April in Wien. Neben der Seehöhe haben im Sommer auch eine dichte Vegetationsdecke, namentlich die Wälder einen abkühlenden Einfluß, so daß mau i» Waldthäleru schon in geringeren Seehöhen eine sehr gemilderte Sommerwärme antrifft. Daher bieten auch die waldreichen Mittelgebirge im Norden der Monarchie, sowie die Karpathen sommerkühle Orte bis zu Seehöhen von 500 Meter herab. Nnr die Alpen erheben sich mit ihren höchsten Gipfeln so weit über das Meeresnivean, daß die dadurch bedingte Wärme-Abnahme genügt, die Schneemassen des Winters nicht mehr zum völligen Abthauen gelangen zu lassen. Diese Höhenzone beginnt in den Tiroler Alpen und den Tanern bei 2.800 bis 2.900 Meter; was darüber hinausragt, verfällt der ewigen Herrschaft des Winters und liegt unter dauernder Schneehülle. Die mittlere Temperatur des wärmsten Monats an der „ewigen Schneegrenze" dürfte aber immer noch über 4° liegen; für die höchsten Gipfel der österreichischen Alpen kann man sie zu —4° annehmen (bei circa 4.000Meter). Dies gibt das Temperaturintervall des wärmsten Monats in Österreich- Ungarn: 26° im südlichen Dalmatien, —4° etwa auf den höchsten Alpengipfeln; es ist
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild