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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 146 -
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146 herab, worauf der Himmel sich bald wieder aufhellt. Andauernde Trübungen ohne Regen sind dort selten, dagegen im Norden der Alpen, vornehmlich im Winter, geradezu die Regel. Tage, ja wochenlang hängen daselbst, besonders im Vorwinter Nebeldecken oder niedrige, gleichförmig graue Wolkenschichten über der Erde, die Regen sind andauernd, aber wenig ergiebig, den Boden ausweichend, nicht abspülend. Dauernde Naßkälte und Trübung ist das Charakteristische des mitteleuropäischen Winters. Der Winter der südlichsten Provinzen entspricht dagegen nicht allein seiner mittleren Temperatur nach, sondern auch mit seinem häufigen Wechsel von Sonnenschein und kurzem Schlagregen unserem Frühling. Ein Regentag (das ist ein Tag, an welchem überhaupt, wenn auch nur ganz kurze Zeit hindurch Regen oder Schnee gefallen ist) liefert im Norden der Alpenkette durchschnittlich viel weniger Wasser als ein Regentag im Süden, der Unterschied ist natürlich am größten im Winter. Die südlichen Provinzen haben bei gleich großer oder größerer Regenmenge weniger Regentage als die nördlichen. Könnten wir die Regenstunden in Vergleich ziehen, so würde der Unterschied noch mehr zu Guusteu der südlichen Kron- länder ausfallen. Die nördlichen Kronländer: Ober- und Niederösterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien haben circa 150 Tage mit Niederschlag im Jahre, Trieft zählt deren nur 103, Lesina noch weniger, 88. Dort ist im Sommer fast jeder zweite Tag ein Regentag, auf Lesina dagegen unter zehn Tagen nur mehr einer. Selbst im Winter kommen in Lesina auf zehn Tage nur drei Regentage, in den genannten nördlichen Provinzen durchschnittlich fast fünf (Regen- und Schneetage). Obernugaru und Siebenbürgen (von den Gebirgen abgesehen) haben circa 114 Tage mit Niederschlag im Jahre, das ungarische Tiefland nnr mehr 101. Während in den oben genannten westlichen und nördlichen Provinzen ans je zehn Tage im Sommer fast fünf Regentage kommen, zählt das ungarische Tiefland im gleichen Verhältnisse deren kaum drei. Die „Regenwahrscheinlichkeit" ist im Alsöld viel geringer als in den westlichen und nördlichen Provinzen von Österreich-Ungarn und dies bewirkt im Zusammenhalte mit der viel höheren Sommerwärme, der größeren Lufttrockenheit (eine Folge der contineutaleu Lage) eine zuweilen bedenklich werdende Tendenz zur Sommerdürrc. Die Luft über Österreich-Ungarn ist durchschnittlich bis zu 70 bis 80 Perceut mit Feuchtigkeit gesättigt, am meisten im Winter und Herbst, wie schon die häufige Nebel- bilduug zu dieser Jahreszeit anzeigt, am wenigsten im Frühling und Sommer. Die rasch steigende Wärme im Frühling, zusammen mit den gleichzeitig häufiger werdenden trockenen östlichen Landwinden, bedingt eine größere Trockenheit der Luft, die im April uud Mai die Reifgefahr sehr steigert. Im Alsöld ist die Luft im Sommer viel trockener als gleichzeitig in den anderen Kronländern, die mittlere relative Feuchtigkeit des Sommers
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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