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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 228 -
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228 der Zirbelkiefer, der ulmenblättrigen und gamanderblättrigen Spierstaude, sowie durch das Ausfallen der Gestrüppe aus dem Frühlingshaidekraut und zahlreichen nicht bestand- weise wachsenden Pflanzen von dem östlich sich anschließenden karpathischen Gau. Au Stelle der genannten beiden Spierstauden erscheint hier als uferbesäumendes Gestrüpp längs der träge dahinfließenden dunklen Bäche die weidenblättrige Spierstaude, eine Zierde der Flora des Jglaner Plateaus, der tief eingeschnittenen Thäler des Krems- und Kamp- flusses, der obersten Zuflüsse der Moldau und der schon jenseits der österreichischen Grenze liegenden'Theile des Regen und der Jlz. Von niederen krautartigen Gewächsen sind die Bergsoldanella und das dreiblättrige Schaumkraut als Charakterpflanzen dieses Gaues zu ueuueu. — Der karpathische Gau reicht vom Waagthale bis in die Bukowina und umfaßt insbesondere jenen Theil der Karpathen, welcher das Quellengebiet der Theiß in weitem Bogen nach Norden umrandet. Von der Flora des südöstlich angrenzenden dacischen Gaues unterscheidet sich seine Vegetation durch das Fehlen der Bruckenthalia, an deren Stelle hier das Herbsthaidekraut in die Nadelwälder eingeschaltet ist. Neben der Zirbelkiefer, der Grünerle, der schleichen Weide, der ulmenblättrigen und gamander- blättrigen Spierstaude treten auch die Lärche, im Liptau-Sohler Gebirge auch das Frühlingshaidekraut und in den Pieniueu das Seveugebüsch auf. — Nordwärts von dem karpathischen Gau über das Hügelland und Flachland Galiziens erstreckt sich der sarmatische und, an diesen im Westen sich anschließend, über das nördliche und mittlere Böhmen der subhereyuische Gau. Beiden fehlen die Lärchen- und Zirbenbestände, die Gebüsche aus Grünerlen und Sevenstranch, sowie die Gestrüppe der Spierstauden; dagegen erreichen hier die Weißsöhren- und Fichtenwälder, die Sandhaidefluren, die Gestrüppe des Herbsthaidekrautes und des Sumpfporstes, sowie die Hochmoore und Borstengrasmatten eine bedeutende Entwicklung. Im subhercyuischeu Gau erscheint auch die schlesische Weide und im südwestlichen Theile dieses Gaues im Egerlaude, iu der Umgebung von Karlsbad und Marienbad das Frühlingshaidekraut und das mit ihm so regelmäßig gesellig verbundene buchsblättrige Kreuzkraut. Merkwürdigerweise folgt die Grenze, durch welche diese beiden nördlichen von dem südlich sich anschließenden subalpinen und karpathischen Gau geschieden werden, weder einer Stromlinie noch dem Rande oder Kamme eines Gebirges. Am ehesten läßt sich dieselbe mit der europäischen Hauptwasserscheide in Verbindung bringen. Sie zieht nämlich in einem bald größeren, bald kleineren Abstand von dieser Wasserscheide, aber durchwegs schon im Quellengebiete der zur Nord- und Ostsee abfließenden Gewässer vom Mittellaufe der Tepel bei Karlsbad in südöstlicher Richtung parallel zum Böhmerwalde iu die Gegend von Budweis, kreuzt dort die Moldau, verläuft dann in nordöstlicher Richtung parallel zum böhmisch-mährischen Höhenzuge in das mährisch-schlesische Gesenke, weiterhin in die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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