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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 260 -
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260 Hochgebirge eine wohlbekannte Erscheinung, so in Neutra, Trennn,* Ärva, Liptan, Sohl, Zips, Marmaros und in Siebenbürgen in allen halbwegs geeigneten Wäldern bis tief in das Hügelland hinab (selten ist er in Mähren uud im Böhmerwalde wurde das letzte Exemplar im Jahre 1856 erlegt); ehedem war er im ganzen Alpengebiete keine Seltenheit, auch am Ötscher uud Schneeberge (in Niederösterreich) und in den Gebirgen um Lilienfeld und an anderen Orten wnrde er angetroffen; in Niederösterreich wurden die letzten Bären augeblich im Jahre 1834 gelegentlich einer eigens dazu veranstalteten Treibjagd im Hohenberger Reviere auf einem Stande erlegt. Häufig wird der Bär noch in Krain, namentlich im Gotscheer Bezirke angetroffen und recht beträchtlich ist die Zahl der daselbst im letzten Decennium erlegten Exemplare. Sehr verbreitet ist der Bär auch in Bosnien, und zwar am häufigsten in den Bezirken von Rogatica, Sarajewo, Foea und Travnik; minder zahlreich ist er in Tirol, sehr selten in Vorarlberg. Das dermalige Vorkommen des Luchses im Alpengebiete ist vielleicht (?) uoch auf Kraiu und auf — ein gelegentliches Auftreten — in Kärnten beschränkt. In Rosenbach, einem Reviere des Fürsten F. von und zu Liechtenstein an der Krainer Grenze, wurden im Jahre 1846 und im Jahre 1858 uoch Luchse gespürt, beziehentlich gefangen. In Tirol soll der Luchs bereits seit „5 bis 6 Decenuieu ausgerottet" sein, demnach viel früher als im Norden der eisleithanischen Reichshälfte, zumal früher als in Niederösterreich, woselbst notorisch die letzten Luchse in der Mitte der Vierziger-Jahre im Lilienfelder Gebiete erlegt wurden. Die Belegstücke sind in der Sammlung des Stiftes Lilienfeld zu sehen. Bestimmt kommt der Luchs noch heutigen Tages in Kroatien und Slavonien vor, ein Exemplar wurde 1882 bei Belovär erlegt uud das Auftreten der Luchse in den wenig begangenen, zum Theil nur schwer zugänglichen Gebirgswaldnngen der Fruska Gora ist wohl zweifellos. Auch in Bosnien tritt er, allerdings selten auf; so wurde im Herbste 1883 ein außerordentlich schönes Exemplar im Drinagebirge von Lesanj des Zvoruiker Bezirkes beobachtet, öfter soll das von den Bosniaken ,rxs° oder (Tiger) genannte Thier an der Tara (beziehungsweise an der montenegrinischen Grenze) vorkommen. Ju der östlichen Reichshälfte bewohnt der Luchs die große und kleine Fätra, die Tatra, die angrenzende« Hochalpen; bestimmt findet er sich auch in den galizischen Karpathen,** im ganzen Oberungarn, besonders in den Hochwäldern von Zemplen, Ung, der Marmaros und der Siebenbürgen im Osten und Süden umgebenden Bergkette. Es ist bemerkens- werth, daß der Luchs gegen Ende der Sechsziger- und Anfang der Siebenziger-Jahre — wahrscheinlich infolge der ausgedehnten Waldrodungen, Eisenbahnbauteu u. s. w. — von * Im November !876 wurde im Trenciner Comitat ein Bär im Gewichte von 300 Kilogramm erlegt, in demselben Jahre in der Zips ein solcher von 200 Kilogramm zc. ** Auch vom Gebirge entfernt (in zusammenhängenden großen Wäldern Galiziens) wird ab und zu ein Exemplar beobachtet — so im Jahre 1878 bei Stryj.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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