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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 267 -
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267 2,WO Meter über dem Meere und nur selten kommt es tiefer herab in die Zone des Krüppelholzes oder der oberen Waldgrenze. Von den wenigen palaearktischen Colnmbiden tritt uns nur die Ringeltaube als häufigere Brutform entgegen, umso mannigfaltiger dafür präsentirt sich die Ordnung der „Raubvögel", wenngleich die große Mehrzahl derselben im Süden uud Südosten der Monarchie eine ihr zusagendere Heimstätte findet. Mit Ausnahme des weitverbreiteten Steinadlers bergen uusere Hochgebirge dermalen eigentlich keinen für sie speciell charak- teristischen großen Raubvogel als Brutform, wiewohl noch so mancher kühne geflügelte Recke in den unzugänglichen felsigen Höhen unserer Alpen seinen Horst ausschlägt. Zunächst käme der „echte" Bartgeier darbatus) für die höheren Regionen unseres Gebietes in Betracht, wäre er nicht für dasselbe eine fast historische Erscheinung! Vereinzelte Beobachtungen aus Tirol, Kärnten und anderen Alpenländern berichten uns zwar, daß diese ^vis raiissima auch in ihnen noch ab uud zu bemerkbar werde, doch „bekannt" ist sie uur in einem winzigen Bruchtheile; häufiger zeigt sie sich iu Ungarn im Kraszö- Szörenyer Gebirge, am Retyezat, in der Fogarascher Kette, in den Csiker Alpen (Nagy Hagymäs) am Czibles und Ünökö und iu dem leider fast noch unbekannten Occnpatious- gebiete, aus dem wir selbst uoch kürzlich ei» prächtig gefärbtes Exemplar im Fleische zur Ansicht erhielten. Weißkopf- und Mönchgeier sind, wenn auch nicht häufig, so doch fast alljährlich hier oder dort in den Alpen wohl constatirte Erscheinungen; namentlich ersterer zieht sich, wie der erhabenste Förderer der einheimischen Ornithologie zeigte, „immer mehr und mehr den Alpen zn", um in deren östlichem und mittlerem Gebiete „an die Stelle des fast schon ganz verschwundenen Bartgeiers" zu treten. — In den earnischen Alpen wird alljährlich sogar der südliche Aasgeier (I^eopkron percnvpterus) angetroffen und klingen die Angaben über sein gelegentliches Auftreten im übrigen Hochgebirgslande umso plausibler, als er „regelmäßiger Brutvogel" in der Schweiz ist. Von gelegentlich ein- treffenden See- und Fischadlern abgesehen, treten die Aquilinen, dann die Milane und Weihen im Gebirge überhaupt in den Hintergrund und von Falken treffen wir (außer der Zugzeit) uur den nützlichen Thurmfalken häufig, viel spärlicher den Lerchenfalk und ab uud zu wohl auch ein Pärchen Wanderfalken (als Brutformen) an. In beträchtlicher Zahl und bis zu 1.500 Meter über dem Meere allerorts gewöhnlich, tritt der Mäusebussard auf, ein theils „ob seiner Verdienste" vergötterter, theils arg geschmähter Brutvogel, der mit dem ärgsten Räuber des Gebietes, dem Hühnerhabicht, und dem zierlicheren Sperber das Hauptcontingent an sogenannten „Geiern", „Stoßvögeln" und dergleichen liefert. Viel vereinzelter begegnet uns der schöne Wespenbussard uud als Wintergast (selten als Brut- vogel) der Rauchfußbussard oder „Schneegeier" in der Montanregion. Die Nachtraubvögel
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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