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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Seite - 281 -
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281 Seiner kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf als echter Schakal, übereinstimmend mit dem der Balkanhalbinsel, dem von Syrien und Palästina erkannt; ein zweites gleichzeitig und an derselben Loealität beobachtetes Exemplar entkam leider. Das zweite Belegstück wnrde am 17. Jänner 1882 im Heveser Comitate (Debröer Revier) erbeutet und an das königlich ungarische Nationalmuseum in Budapest abgegeben. Seitdem wurde durch eingehende Nachforschungen ziemlich sicher erwiesen, daß unter anderen in Syrmien der Schakal als „Rohrwolf" bekannt sei und wiederholt erlegt werde. Über ein ausgedehntes Gebiet verbreitet sich auch heutigen Tages noch der Wolf; vom östlichen Kärnten an ist er durch ganz Krain, Südsteiermark, Kroatien, Slavonien, Bosnien, seltener im südlichen, häufiger im östlichen und nordöstlichen Ungarn, in Sieben- bürgen, Galizien und der Bukowina eine stellen- und zeitweise sehr häufige, ja gemeine Erscheinung. In Böhmen wurde der letzte Wolf im Jahre 1850 bei Leitomischl erbeutet; ab und zu wird noch ein Exemplar in Niederösterreich erlegt, woselbst er früher im Lilienfelder Gebiete, am Ötscher und Schneeberge besonders z» Hause war. Vou dem hypothetischen Lanis lupus minor (auch als Rohrwolf bekannt) abgesehen, hätten wir noch den allerorts vorkommenden, in mehrfachen Farbenvarietäten auftretenden gemeinen Fuchs als drittes hundeartiges Raubthier zu erwähne». Allenthalben, doch in relativ bescheidener Judividueuanzahl ist der Dachs anzutreffen; wo territorielle Verhältnisse es ihm gestatten, wie in den Urwäldern des südlichen Ungarns, legt er sich außer seinem umfänglichen Hauptbaue eiueu provisorischen Sommerban von geringerer Tiefe im cultivirten Felde an. Bemerkenswerthe Verschiedenheiten in der Färbung alpiner Dachse und jener des Tieflandes sind nicht bekannt geworden. Haus- und Edelmarder, Iltis, Hermelin nnd Wiesel bieten mit Ausnahme einiger loealer biologischer Eigenheiten kein besonderes Interesse; ihre Verbreitung dehnt sich auf sämmtliche Kronländer aus, auf die Waldungen der Ebene und des Gebirges; mehrfach wurde eine Verminderung des Haus- marders eonstatirt (Böhmen, Tirol, Südungarn). Beschränkt sich, wie wir schon sahen, das sparsame Vorkommen des Luchses auf einige wenige Gebirgsterrains des Südens und Nordostens der Monarchie, so findet sich der zweite Vertreter der katzenartigen Sänger, die Wildkatze (Latus kerus), sowohl im Gebirge wie im Flachlande vor, in ausgedehnten Eichen- und Buchenwaldungen, in den Weiden und Pappelbeständen der innndirten Auwälder und im Dickicht des Röhrichts. In Böhmen scheint die Wildkatze, wie bereits erwähnt, ausgerottet zu sein und nur vereinzelt wird sie in Niederösterreich angetroffen, häufiger ist sie im südlichen Alpengebiete (von Tirol bis Krain und Südsteiermark) und in den Karpathen; allenthalben bewohnt sie Kroatien und Slavonien, Bosnien und in großer Zahl die Riede der mittleren Donau. Merkwürdig uud erst iu jüngster Zeit genauer beachtet ist die Verfärbung der Wildkatze
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil
Band
2
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.77 x 26.41 cm
Seiten
344
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 5
  2. Orographie und Hydrographie 19
  3. Geologische Übersicht von Österreich-Ungarn 87
  4. Die klimatischen Verhältnisse Österreich-Ungarns 135
  5. Österreich-Ungarns Pflanzenwelt 185
  6. Zoologische Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 249
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