Seite - 314 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Naturgeschichtlicher Teil, Band 2

314 species an, und zwar ein Vertreter der Familie der Haftzeher (^seaiabotes) Hemickaet^Ius veriuculatus (Dalniatien) und zwei typische Eidechsen, die spitzköpfige Eidechse (1,aeerta ox^cexkala) und die der Mauereidechse ähnliche, in Griechenland heimische Xotopkolis nixiopunetala; erstere ist auf Dalmatieu beschränkt, letztere tritt in Jllyrien, Jstrien und wahrscheinlich auch in Dalmatien auf. Die restirenden zwei Reptilien sind die europäische Seeschildkröte oder Laouana (l'kalassoekslxs eorticata) und die kaspische Sumpf- schildkröte (kmxs oaspiea), erstere eine vorwiegend mediterrane, aber auch in der Adria bis Trieft hin verbreitete Form, erreicht über Meterlänge und ein Gewicht von 150 bis 200 Kilogramm, letztere, der europäischen Sumpfschildkröte nächstverwandt nnd etwa von gleicher Größe mit dieser, findet sich in Dalmatien von Ragusa an in langsam fließenden Wässern, selbst in heißen Quellentümpeln von 32° Reanmnr vor. Eine außerordentliche Seltenheit ist das Erscheinen der im atlantischen Ocean heimischen kolossalen Suppen- schildkröte ((ükelonia miäas) an der Küste des adriatischen Meeres. Bereits in der Einleitung dieses Referates wurde auf die höchst eigenthümliche Fischfauna des Kar st gebietes hingewiesen. Vierzehn Arten sind es, deren Vorkommen sich auf Dalmatien vor allen, Kroatien und Bosnien beschränkt und welche die Familien der Lachse, der Karpfen und der Meergrundeln repräfentiren. Zu den ersteren zählt die sogenannte „Narentaforelle" (Lalar obtusirostris), welche sich nur in Dalmatien, nicht auch, wie angegeben wurde, in Italien vorfindet, zu den letzteren die „Knersche Gründet" (Kobius Lnerii). Die übrigen Arten gehören zu den Karpfen und vertheilen sich auf fünf Gattungen: (mit HüFsIii, Dalmatien und Bosnien), I^eueiseus (Weißfisch) mit den dalmatinischen Species 1^ . aäspersus, und 1^ . illMeus (auch im Jsonzo), ferner 1,. ukliva, 1^ . lursk^i et microlepis und einer bosnischen Form 1^ . tenelws (Livno). Eine dem „Strömer" verwandte Art Celestes polxlepis lebt in Kroatien, ebenda ?arapkoxinus civalieus; 1', alepidotus wurde in Dalmatien und Bosnien, ?. ?stiossii bisher nur im Trebiuschitzaflusse vorgefunden. Endlich ist die Gattung „Näsliug", dkc»n<Zrc»swmÄ, durch Xnerii (in Dalmatien) und durch pkoxinus (auch in Bosnien) vertreten. Vor Jahren bereits nannte ein Forscher Dalmatien das „Clansilienland par exeellence", „wo man einige der gemeinen Arten auf Schritt und Tritt an den Felsen und trockenen Mauern findet", vor Allem aber „in der Nähe der sparsamen Gewässer und Quellen dieser steinreichen Provinz". Dalmatien zeichnet sich indeß nicht nur durch zahlreiche endemische Arten der Schließmundschnecken, namentlich der Untergattungen Ueävra und sondern auch durch eine große Anzahl eigenthümlicher Schnirkelschnecken (Eampylaearten) aus. Gegen 300 Arten Bauchfüßer sind mehr oder weniger aus das Karstgebiet beschränkt, circa 280 nur daselbst angetroffen worden, seine Höhlen bereichern