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Weniger entwickelt scheint die politische Organisation der Alpenkelten gewesen zu
sein. Am häufigsten finden wir bei ihnen mehr oder minder lose mit einander verbundene
Gaugenossenschaften. Wenn diese letzteren auch mehrfach zur Bildung von Stammes-
königreichen fortgeschritten sind, so weisen sie doch lange nicht die Festigkeit und Wider-
standskraft ans wie z. B. die Staaten der Darier und sogar jene der Jllyrier.
Jllyrische Schriftprobe auf Bronzeblech.
Eingekeilt zwischen das in rascher Expansion begriffene römische Reich und zwischen
die tapferen Scharen der Germanen, verloren die Kelten nach harten Kriegen im Laufe des
letzten Jahrhunderts v. Chr. ihre herrschende Stellung und theilweise auch ihre Wohn-
gebiete. Die blutigen Kriege, welche Rom durch mehr als zwei Jahrhunderte auf der
Balkanhalbinsel führte, endigten mit einer Niederwerfung der Skordisker und einer
Vernichtung der illyrischen Kelten. Durch germanische Völker wurden dieselben in Süd-
nnd Mitteldeutschland, an der oberen und mittleren Dona», in Böhmen geschlagen,
zersprengt und unterjocht. 15 v. Chr. werden Rhätien, Vindelieien und Norieum durch
Drusiis und Tiberius dem römischen Reiche einverleibt.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
- Band
- 3
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.64 x 22.39 cm
- Seiten
- 278
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch