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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 22 -
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22 das nordslavische Sprachgebiet etwas eingeengt wird. Tagegen zieht sich an anderenPnnkten die Nordgrenze des Deutschthums hart an die niederösterreichische Grenze zurück, welche bei Gratzen sogar vou den Slave« überschritte» wird. Nördlich der Donau bildet die March die Ostgrenze zwischen Deutschen und Slovaken bis Drvsing, von wo an die slavische Nationalität auch auf das rechte Marchufer übergreift. In Kärnten und Steiermark wird das deutsche Sprachgebiet durch jenes der Slovenen begrenzt, welches hauptsächlich Krain, Görz nnd das nördliche Jstrien umfaßt. Die dentsch-slovenische Grenze ist äußerst complicirt. Nur ganz beiläufig läßt sich in Kärnten das rechte Thalgehänge der Gail als solche annehmen; bei Klagenfurt oseillirt sie um die Drau herum. In Steiermark sind hauptsächlich der Marburger und der Cillier Kreis slovenisch. Auch die deutsche Enclave von Gottschee darf nicht übersehen werden. Die Bevölkerung der meisten größeren slovenischen Ortschaften von Kärnten nnd Südsteiermark kann als gemischt bezeichnet werden. Die Slovenen stoßen im Norden der istrischeu Halb- insel an die Cicen n. s. w., welche serbo kroatischer Abkunft siud. Zwischen ihnen zerstreut sind die Rumänen. Der ganze Westrand der Halbinsel und zahlreiche Ortschaften im Innern siud italienisch. Im Nordwesten werden die Slovenen von dem friaulischeu Sprach- gebiete begrenzt, das bis zur Stadt Görz »ach Osten reicht nnd im Norden über Ponteba an die Wasserscheide zwischen der Gail und dem Ampezzaner Thale zieht. Die einst in Tirol weitverbreitete ladinische Sprache findet sich mir mehr i» de» kleme» Gebieten des Grödener- und Ennebergthales; auch die Dialeete des Fassauer und Ampezzaner Thales lassen sich noch zu dieser Sprachgruppe rechnen. Das Fleimser Thal und das Bal di Non gehören schon dem modern-italienischen Sprachstamme an, welcher nach der jetzigen NeichS- grenze außerdem uur noch die Gindecca und das Etschthal von Saluru abwärts einnimmt. Der südöstliche Theil unserer Monarchie gehört der südslavischen Gruppe an, deren Zusammenhang dnrch die Occupatio» von Bosnien-Hercegovina bedeutend verstärkt wurde. Das dalmatinische Küstenland bildet den äußersten Ausläufer dieser im großen Ganze» ziemlich homogenen Masse, aus welcher uur die Küstenstädte mit ihren theilweise italienischen Bevölkerungen sich absondern. Der größte Theil der dalmatinischen Inseln ist ebenfalls slavisch mit stark italienischer Beimischung. Noch bleibt uns der Nordosten zu betrachten übrig. Die polnische Nationalität beginnt im Teschener Kreise Schlesiens und zieht sich in ununterbrochenem Zusammenhange mit einigen starken südlichen Ausläufern gegen Osten bis znm Sanflnsse. Bon hier gegen Osten treten die Ruthenen in compacteren Massen auf, welche bis Sanok und Neu Sandec auch auf dem linken Sannfer das polnische Gebiet gegen Süden umfassen nnd nach Südosten hin in dem westlichen Theile der Bukowina ihre nnmittelbare Fortsetzung finden. Deutsche Sprachinseln im polnische» Gebiete sind in Krakau, Bochuia, Biala,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild