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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 64 -
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64 lirch die Verheiratung seines Sohnes Philipp und durch die Verlobung seines Enkels Ferdinand hatte Maximilian nach Westen wie nach Osten hin seineni Hause eine große, ja beispiellose Zukunft ausgethan, auf deren Fittigen der Name Österreich ruhmbedeckt jenes Reich Karls V. durcheilen sollte, in welchem die Sonne nicht unterging. Nach dem Tode seines Vaters Philipp, des einzigen Sohnes Maximilians, hatte der sechsjährige Karl (1506) die Niederlande geerbt nnd im Jahre 1514 die Regierung derselben angetreten: zwei Jahre später war er nach dem Tode seines mütterlichen Großvaters Ferdinand in den Besitz der spanischen Krone und der damit verbundenen italienischen Länder gekommen. Die österreichischen Stammländer fielen ihm zu, als Maximilian aus dem Leben schied. Aber so ansehnlich auch die Macht dieses Habsburgers war, es fehlte ihr doch die innere Festigkeit, solange sich mit derselben nicht auch der Besitz der Kaiserkrone verband. Nicht nur verlieh diese der Stellung des Habsburgischen Hauses erst ihre universelle Bedeutung, sie bildete zugleich auch den natürlichen Schwerpunkt der an die beiden Flügel der christlichen Welt zerstreuten Besitzungen desselben. Daher hatte sich bereits Maximilian bemüht, auch die Kaiserkrone seinen: Enkel Karl zu verschaffen. Das Ziel schien nahezu erreicht, als Maximilians unerwartet rasch erfolgter Tod den Dingen eine neue Weuduug gab. Jetzt trat gegen Karls Bewerbungen König Franz I. von Frankreich in die Schranken. Die nächste Wahl mußte entscheide», ob König Franz die Monarchie Karl des Großen wiederherstellen oder das Haus Habsburg die Weltherrschaft gewinnen sollte. Die Wahl fiel nach langem Ringen zu Gunsten Karls aus. Ju dem Weltreiche Karls V. schien den deutschen Erblanden nur eine untergeordnete Stelle bestimmt; denn der König hatte bisher seinem Bruder, dem Infanten Ferdinand gegenüber die Rechte der Erstgeburt sowohl in Betreff der spanischen Krone als auch bezüglich der deutschen Erblande mit vielen Nachdruck behauptet. Allein die Verhältnisse bestimmten Karl bald, die deutschen Länder seines Hauses seinem Bruder zu überlassen. Daß Karl dieselben zuletzt in ihrem vollen Umfange Ferdinand zuwies, dazu fand er sich wohl nicht so sehr durch deu vou Friedrich III. ueuerdiugs betonten, aber noch nicht zur vollen Geltung gelangten Grundsatz der Untheilbarkeit Österreichs, als vielmehr durch die Beweise besonderer Liebe nnd Uneigeunützigkeit veranlaßt, welche ihm sein Bruder bei verschiedenen Anlässen, sowohl in Spanien, wo Ferdinand der Katholische die Nachfolge dieses jüngeren Enkels begünstigt hatte, als auch in Deutschland, wo bei der Kaiserwahl sich einzelne Stimmen zu Gunsten des jüngeren Infanten vernehmen ließen, geliefert hatte. Überhaupt schien eine Theilung der ungeheuren Aufgabe, welche dem Haufe Habsburg nunmehr im Osten wie im Westen Europas uud überdies im deutschen Reiche zufiel, dringend geboten. Während die österreichisch-deutschen Länder von Karl, den bald der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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