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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 160 -
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160 sächsischen Waffen keinen günstigen Verlans. Vielmehr wurden die Österreicher, als sie in Schlesien einrückten, bei Hohenfriedberg geschlagen, worauf Friedrich wieder in Böhmen einfiel und bei dem Dorfe Soor — unfern Trautenan am „Bataillenberge" — eine neue Schlacht gewann. Das sächsische Heer aber wurde von dem alten Dessaner bei Kesselsdorf geschlagen, worauf der Friede zu Dresden unter denselben Bedingungen wie jener zu Breslau zustande kam. Dagegen dauerte der Krieg mit Frankreich und Spanien in Italien und in den Niederlanden noch drei Jahre fort. Auch hier war das Glück den Waffen Maria Theresias nicht hold. Es fiel ihr schwer dem Gedanken zu entsagen, sich, nachdem dies in Deutschland durch die Aussöhnung mit Baiern unmöglich geworden war, in Italien einen Ersatz für den Verlust Schlesiens zu holen; noch mehr Überwindung aber kostete es sie, im Frieden zu Aachen, der dem österreichischen Erbfolgekriege ein Ende machte, auf Parma, Piaceuza und Guastalla zu Gunsten des Infanten Philipp zu verzichten. Dennoch war es von tiefgehender Bedeutung, daß der Krieg, der in der Absicht, Maria Theresia des größten Theiles ihrer Länder zu berauben, von weit überlegenen Gegnern unternommen worden war, wenn auch mit an sich empfindlichen, so doch verhältnißmäßig geringen Verlusten für Österreich endete. Als Maria Theresia die Regierung der österreichischen Länder antrat, befanden sich diese noch großentheils in Zuständen, die an das Mittelalter, aus dem sie stammten, erinnerten. Maria Theresia sah die Nothwendigkeit einer Umgestaltung dieser Zustände ein; aber die schweren Kämpfe mit den auswärtigen Mächten, in die sie während der ersten Jahre ihrer Regierung gerieth, gestatteten es ihr damals nicht, ihre Aufmerksamkeit in dem wünschenswerthen Maße den inneren Verhältnissen zuzuwenden. Unmittelbar nach dem Aachener Frieden jedoch begann Maria Theresia eine Reihe großartiger Reformen anf allen Gebieten des öffentlichen Lebens durchzuführen, welche Thätigkeit nach Beendigung eines dritten (des siebenjährigen) Krieges, der sie unterbrach, rüstig wieder aufgenommen wurde. Gegenüber dem feudal-patriarchalischen Absolutismus der jüugstvergaugeuen Zeit bezeichnet die Regierung Maria Theresias den Übergang zur absolutistisch-bureaukratischen Monarchie, die unter ihrem Sohne Josef zu vollem Durchbruche gelangt. Immer mehr tritt auch in Österreich im Gegensatze zu dem Kriegs- uud Rechtsstaat des Mittelalters der moderne Staat mit der Fülle seiner positiven Zwecke hervor. Diesen alle anderen Erscheinungen des öffentlichen, ja selbst des Privatlebens zu unterwerfen und dienstbar zu machen und zugleich die Mittel zur Lösung der bis ins Unendliche sich erweiternden Aufgaben des Staates herbeizuschaffen und ausfindig zu machen, das bildet fortan den Gegenstand aller Bestrebungen der Regierungsgewalt, darin spricht sich die immer mehr um sich greifende
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild