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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 178 -
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178 Kosten Baierns auszugleichen, wußte Josef ll. bei dem Erlösche» der kurbaierischen Linie der Wittelsbacher deren Erben, den kinderlosen Knrfürsten Karl Theodor von der Pfalz, zur Abtretung Niederbaierns, der Oberpfalz n. s. f. zn bestimmen, ja er hoffte selbst dnrch einen neuen Vertrag ganz Baiern durch eiueu Tausch gegen die Niederlande oder gegen Vorderösterreich mit Luxemburg und Limburg zu gewinnen. Auch diesmal zog man alte Ansprüche hervor, welche aber Maria Theresia mit Recht als wenig begründet ansah. Nicht als hätte sie die Vortheile einer Erwerbung verkannt, nach der sie einst selbst getrachtet hatte und welche Österreich neuerdings zur gebietenden Macht in Süddeutschland zn erheben geeignet schien, allein sie wollte ihren Ländern den Frieden erhalten, während sie nur zu deutlich voraussah, daß das Project die Eifersucht und den Widerstand der anderen Mächte, namentlich Preußens, wachrufen und znm Kriege führen werde. Sie hatte sich nicht «Ze ekien- genannt). Maria Theresia sandte, ohne Vorwissen ihres Sohnes, Thugut insgeheim mit Friedensvorschlägen in das preußische Hauptquartier, die zwar zunächst scheiterten, aber, so sehr auch Josef grollen mochte, da von Frankreich keine Hilfe zu erwarten stand, Rußland hingegen sogar Miene machte sich mit Friedrich zu verbinden, wieder aufgenommen wurden und unter Vermittlung der beiden genannten Mächte zum Frieden von Tefchen führten, durch welchen gegen Verzicht auf die anderweitigen Ansprüche das Jnnviertel an Österreich abgetreten wurde. Mit uuendlicher Frende begrüßte Maria Theresia die Wiederkehr des Friedens, den sie wie einen freundlichen Trost in der Vor- ahnung ihres nahen Hintritres empfand. Mit hoher Genugthuung durfte Maria Theresia zurückblicken anf eine vierzigjährige Regierungszeit, mit deren Glanz keine andere Epoche unseres Staates zu vergleichen ist. Als sie den Thron bestieg, hielt man sie für eine schwache junge Frau — wie ganz anders hatte sie sich bewährt. Wie nur irgend ein Mann ergriff sie das Steuer des Staates und führte dasselbe mit Kraft und Gewandtheit. Sie war unermüdlich thätig ; sie arbeitete selbst mit ihren Ministern, selbständig faßte sie ihre Beschlüsse. Kammerfrauen lasen ihr die Medaille auf den Frieden von Teschen. getäuscht. Deun fest entschlossen, keine Vermehrung der österreichischen Macht in Deutschland zu dulden, außer wenn sich auch für ihn ein Lauderwerb ergab, bewog Friedrich der Große den künftigen Erben Baierns, den Herzog Karl von Zweibrücken, Einspruch gegeu jene Abtretung zu erheben, nnd beantwortete den Einmarsch der österreichischen Truppen in Baiern nach langwierigen fruchtlosen Verhandlungen mit einem Einfalle in Böhmen. Aber es war ein Krieg ohne Schlachten (der „Kartoffel- krieg" oder „Zwetschkenrummel", von Landon „^uerre
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild