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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Seite - 227 -
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227 Bündnisse vom 11. April förmlich bestätigten: aber erst mit der Verbalnote vom 3. September warf Österreich die Maske völlig ab. Es war indessen von schlimmer Vor- bedeutung für den Verlauf dieses dritten Coalitionskrieges, daß Preußen, trotz aller UmWerbungen Rußlands und Österreichs, wo sich jetzt die Einsicht in die Ersprießlichkeit einträchtigen Zusammenstehens in gemeinsamer Gefahr Bahn zu brechen begann, neutral blieb und erst als es bereits zu spät war, den Potsdamer Vertrag einging, sowie daß die süddeutschen Staaten, Baden, Württemberg und Baiern sich theils aus Furcht, theils um augenblicklicher Vortheile willen Napoleon offen in die Arme warfen. Und nicht minder verhänguißvoll war es, daß Österreichs größter Feldherr Erzherzog Karl, der schon früher dem Anstürme der Kriegspartei von dem Posten eines Kriegsministers gewichen war, hinter dem Heerverderber Mack in zweite Linie trat, während gerade in diesem Feldzuge Napoleons militärisches Genie in besonders glänzendem Lichte strahlte. Österreich stellte drei Armeen ins Feld: die eine in Italien unter Erzherzog Karl, eine zweite unter Erzherzog Johann in Tirol, eine dritte unter General Mack in Deutsch- land. Allein Napoleon setzte mit dem Heere, das vier Wochen zuvor noch am Ocean — angeblich zur Landung in England — bereit gestanden, über den Rhein und drang, verstärkt durch seine dentschen Verbündeten, so rasch vor, daß die österreichische Armee in Kürze überflügelt und vom Rückzüge abgeschnitten war. Mack, von den Franzosen in Ulm ein- geschlossen, mußte mit 23.000 Mann die Waffen strecken. Es war ein Unglück, welches — wie Gentz sich ausdrückt — die Seele vernichtete und das Denken aufhob. Die österreichischen Erblande lagen dem Sieger offen. Der Rest der österreichischen Armee uud die verbündeten Russen hielten Napoleon fast nirgends stand, als er die Donau abwärts zog. Kaiser Franz verließ Wien, wo Murat am 13. November 1805 einrückte, während Napoleon sein Hauptquartier in Schönbruuu nahm. Die Ulmer Katastrophe entschied auch den italienischen Feldzug. Erzherzog Karl vereinigte sich, als er jene Hiobspost erfuhr, mit seinem Bruder Johauu und führte die Truppen nach Ungarn. Aber bevor er sich noch gegen Napoleon wenden konnte, war die letzte Entscheidung in Mähren erfolgt, wo sich bei dem russisch-österreichischen Heere die Kaiser Franz und Alexander persönlich eingefunden hatten. Am 2. December 1805 — am ersten Jahrestage der Krönung Napoleons zum Kaiser der Franzosen — kam es zur Schlacht bei Austerlitz, unfern Brünn, die morgens um siebeu Uhr begann, während ein dichter winterlicher Nebel die Gegend bedeckte, der erst später von jener blutrothen „Sonne von Austerlitz" überwunden wurde, von der dann Napoleon so gerne als von seiner Glückssonne zu sprechen pflegte. Denn er blieb Sieger in dieser „Dreikaiserschlacht". Mit der Katastrophe von Austerlitz „sauk die letzte Hoffnung von Europa", dessen ferneres Schicksal jener im Primatialsaale zu Preßburg uuterzeichuete Friede besiegeln zu IS»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil, Band 3
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, 1. Abteilung: Geschichtlicher Teil
Band
3
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.64 x 22.39 cm
Seiten
278
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichtliche Übersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie 1
    1. Ethnographische Einleitung 1
    2. Geschichtliche Übersicht 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild