Seite - 613 - in Wiener Ausgabe sämtlicher Werke - Historisch-kritische Edition, Band 2

Lesetext 613 Mit dem Kopf durch die Wand ist sicherlich schon BmalN jeder von uns gegangen; sicherlich ist es auch manchem gelungen, sicherlich auch nicht. Das Resultat waren Kopfschmerzen im besten, im schlechtesten ein komplizierter Schädelbruch. Gestorben ist daran direkt noch kei- ner– höchstens an den Nachwehen. Über die Beschaffenheit der Wand muss ich auch reden, obwohl die Wand nur bildlich gemeint ist. – Man kann auch gegen seine eigenen Hemmungen anrennen, oder sich verbohren. So in meinem Stück. Es rennt nicht nur die Kleine gegen die Wand – auch der Marquis ist gegen eine Wand gerannt und rennt dann sofort gegen eine Neue. Er ist ein Virtuose des „gegen die BWand“.N Einer der es aufgegeben hat ist sein Sekretär: er hat sich mit einem Kompromiss eine Kompresse um den Kopf gemacht. Nichtsdestotrotz steht es fest: gegen eine Wand kann man nur mit dem Kopf – d.h. mit dem Inhalt des Kopfes. Das Gehirn ist stärker, wie die Hände, der Absatz. Der Verstand reisst die stärkste Wand ein– vorausgesetzt, dass es eine Wand ist, die von Menschenhand erbaut wurde. Eine Wand im metaphorischen Sinne kann man auch mit dem Kopf nicht einrennen. Mir persönlich tut dies keineswegs leid, ja ich BfreueN mich sogar, es konstatieren zu können. \Abbruch der Bearbeitung\ 3 BmalN] [ei] |mal| 12 BWand“.N] korrigiert aus: Wand.“ 19 BfreueN] [{bin so}]|freue| ÖLA3/W 369 – o. BS, Bl. 43 ÖLA3/W 369 – o. BS, Bl. 42 ÖLA3/W 369 – o. BS, Bl. 41v 5 10 15 20 Fragmentarische Fassung eines Vorworts K3/TS18 (Grundschicht)