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Einführung
völlig ausgeklammert oder nur rudimentär behandelt.6 In der zwischen
1907 und 1971 unter der Ägide der Kommission für Neuere Geschichte
Österreichs herausgegebenen »Geschichte der Österreichischen Zentralver-
waltung (ÖZV)« wurden – wie schon aus dem Titel hervorgeht – die nach-
geordneten Verwaltungsebenen ebenfalls ausgespart.7 Die Marginalisierung
der grundherrschaftlichen Verwaltung in der Handbuchliteratur dürfte al-
lerdings in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören, weil im dritten
Band der in Arbeit befindlichen »Verwaltungsgeschichte der Habsburger-
monarchie in der Frühen Neuzeit« auch die grundherrschaftliche Verwal-
tung angemessen Berücksichtigung finden soll.8
In den letzten Jahren hat sich auch die Verfügbarkeit edierter Quellen
deutlich verbessert. Für die böhmischen Länder liegt mit den von Josef
Kalousek (1838–1915) in fünf Bänden herausgegebenen »Bauerninstruk-
tionen und Wirtschaftsordnungen« schon seit mehr als einem Jahrhundert
eine umfangreiche Edition normativer Quellen zur grundherrschaftlichen
Verwaltung vor.9 Abgesehen von einigen als Einzelstücken edierten Instruk-
tionen und Ordnungen 10 sowie verschiedenen grundherrlichen Normtexten,
die in die Weistümereditionen der Österreichischen Akademie der Wissen-
schaften aufgenommen wurden,11 gibt es seit 2008 mit der von Thomas Win-
kelbauer bearbeiteten Edition der Instruktionen , Patente und Ordnungen
6 Hellbling, Österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte 232; Walter, Österrei-
chische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte; Brauneder, Österreichische Verfassungs-
geschichte; Lehner, Österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte 125 f.; Stolz,
Grundriß 250–252, 256; Luschin von Ebengreuth, Österreichische Reichsgeschichte 453–456;
Ders., Grundriß 268–270, 287–289. Ausführlicher behandelt wird die grundherrschaftliche
Verwaltung (in ihrer Spätphase) im Werk des Zeitgenossen Ignaz Beidtel (1783–1865): Beidtel,
Staatsverwaltung Bd. 1 3–9, 87–89, 161–175, 312–323, 358–361, Bd. 2 114 f., 266–269, 377–
381. Vgl. Brunner, Staat und Gesellschaft 41–46.
7 Fellner, Kretschmayr, Die Österreichische Zentralverwaltung, I. Abt.; Walter, Die Österreichi-
sche Zentralverwaltung, II. Abt.
8 Das Handbuch ist auf drei Bände angelegt. Siehe dazu den Tagungsband Hochedlinger, Win-
kelbauer (Hg.), Herrschaftsverdichtung, insbesondere Winkelbauer, »Verwaltungsgeschichte
der Habsburgermonarchie in der Frühen Neuzeit« 9–17. Die Tagung fand 2008 im Rahmen
der Vorbereitung des Handbuches statt. Bisher erschienen: Hochedlinger, Mat’a, Winkelbauer,
Verwaltungsgeschichte, Bd. 1.
9 Kalousek (Hg.), Řády selské a instrukce hospodářské.
10 Zum Beispiel Zöhrer, Sprinzensteinische Hausordnung; Posch, Neudauer Herrschaftsinstruk-
tionen 280–285; Sperl, Haushalt 46–57.
11 Nösselböck (Hg)., Oberösterreichische Weistümer; Winter (Hg.), Niederösterreichische Wei-
stümer; Bischoff, Schönbach (Hg.), Steirische und kärnthische Taidinge; Mell, Müller (Hg.),
Steirische Taidinge (Nachträge). Zur Materialauswahl bei den Weistümereditionen Feigl,
Grundsätze 328–330.
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Titel
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Untertitel
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Herausgeber
- Josef Löffler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 876
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848