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Erläuterungen zur Edition
Handschrift 31/1
Handschrift 31/1 hat einen zeitgenössischen, schmucklosen Pergamentein-
band, der am Vorderdeckel mit der Aufschrift Instructiones officialium
versehen ist. Auch das Titelblatt weist die Handschrift als Instruktions-
buch aus: Instructiones. Ordnung der officier unnd dienner des gotshaus
Closterneuburg. Die eingetragenen Texte stammen von zwei verschiedenen
Händen. Die Blätter 1 bis 49 sind von einer Hand in einem Zug durchge-
schrieben, vorangestellt ist ein Inhaltsverzeichnis, am Schluss findet sich
als Abschluss eine Anrufung Gottes: Hiemit alles dem allmechtigen Gott
unnd vatter unnsers herrn Jhesu Christi bevelhenn. Die Texte stammen alle
aus der Regierungszeit des Propstes Petrus II. (1558–1562/63). Es handelt
sich dabei um neun Instruktionen für Amtsträger, 3 eine Reformordnung
über das Verhalten der Offiziere und Diener, 4 einen Text, der als Memorial
auf die fuergenumen bereitung, wann ein prelat die unnderthon inns gelieb
nimbt5 bezeichnet wird, eine Stallordnung 6 sowie zehn kurze, als Ordnun-
gen bezeichnete Texte, die spezifische Ratschläge eines nicht genannten
Amtsträgers an den Propst zur Bestellung der einzelnen Beamten in der
konkreten Situation, als auch die Instruktionen ausgestellt wurden, wie-
dergeben. 7 Der Urheber dieser Texte, die zusammen eine Einheit bilden,
wird nicht genannt, aus dem Inhalt geht hervor, dass er früher selbst den
Rentschreiberposten bekleidete. 8 Zum Zeitpunkt, als die Texte entstanden,
hatte er jedenfalls eine wichtige Funktion, eventuell jene des landesfürstli-
chen Anwalts , inne. Die Handschrift ist nicht datiert, bei drei Instruktionen
wird im Protokoll das Ausfertigungsjahr 1559 genannt. 9 Da die Texte un-
gefähr zur gleichen Zeit ausgestellt wurden, 10 ist für alle Instruktionen
das Jahr 1559 als Ausfertigungsdatum anzunehmen. Mit Ausnahme des
Hofmeisteramtes sind die in Handschrift 31/1 verzeichneten Instruktionen
3 Nr. 13 , 39 , 81 , 99 , 103 , 113 , 118 , 126 , 145 .
4 Nr. 3.
5 Nr. 1 .
6 Nr. 136.
7 Nr. 2 . Im Inhaltsverzeichnis werden diese Texte unter Volgen die Ordnungen eines jeden
ambts zusammengefasst, wobei hier auch Nr. 136 (Stallordnung) und 145 (Instruktion für den
Zimmermann) inbegriffen sind. Es handelt sich bei diesen beiden aber inhaltlich und formal
um eigenständige Texte.
8 Nr. 2 : In § 2 spricht der Urheber in der ersten Person über seine früheren Einkünfte als
Rentschreiber.
9 Nr. 3, 103 und 118 . Bei letzterer Instruktion ist durch eine Parallelüberlieferung eine genaue
Datierung auf den 1. Januar 1559 möglich. Das Eschatokoll wurde bei der Abschrift der Texte
weggelassen.
10 Die gleichzeitige Ausfertigung lässt sich aus den Ratschlägen für die Einstellung der einzelnen
Beamten (Nr. 2 ) ableiten.
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Titel
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Untertitel
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Herausgeber
- Josef Löffler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 876
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848