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3. Das Hofmeisteramt
[§ 9]
Item in der thurniz sol der hofmaister mit dem hofgesindt guete ordnung
halten, mit tisch sitzen unnd sonnst mit zucht, als sich dann an der herrn
hefen zuthuen gebuerdt. Dergleichen zu essentzeitn mit hh rechter weil auf-
unnd zuespern lasse, damit nit ain ÿeder nach seinem muet aus unnd ein
lauff etc. iiUnnd solhe ordnung sol dem hofmaister in schrifft uberanntwort
werden, darauf er also ordenlich hanndln mug.ii
[§ 10]
Item mit dem auf unnd zuesperren jj sol der hofmaister auch fleiß haben,
damit des sumer unnd wintter kk zue rechter zeit ll beschehe, darumben solle
ime all schlussel zu den thoren unnd thurn geantwurt werden.
[§ 11]
Item ain hofmaister soll auch mm zu ainer ÿeden zeÿt, so nnder herrnn prelat
die panntaÿding zuhalten furnimbt, mit anndern verordnetten personen
ooals ein hofmeister mitoo reÿten unnd hanndln, nach vermugen des gots-
hauß ppprauch unndpp freÿhaiten qq, damit die gerechtigkait gehanndthabt
unnd dem gotshauß nichts entzogen werd.
[§ 12]
Item in fall unnd wanndl hat der hofmaister kainen taÿl, sonnder dieselben
ainem herrn prelatn zuver rrantwurten unnd antwurten ss schuldig sein.
[§ 13]
Item ob er in des gotshauß hanndlungen unnd sachen, ausser Closterneu-
burg unnd Wienn geschigkht wierdt, tt sol er mit zimblicher zerung versehen
werden, die er dann verraitten sol.
[§ 14]
Item ain hofmaister sol auch uu das gotshauß mit gessten nit uberladen.
Ob aber im zutzeitten ain gueter freunndt oder gast keme, solh er solches
hh in A ′ gestrichen, stattdessen ergänzt: zu
ii –ii in A ′ gestrichen
jj in A ′ über der Zeile ergänzt: morgens unnd nachts
kk in A ′ über der Zeile ergänzt: zeiten
ll in A ′ gestrichen, stattdessen ergänzt: weil
mm in A ′ gestrichen
nn –nn in A ′ gestrichen
oo –oo in A ′ gestrichen
pp –pp in A ′ gestrichen
qq in A ′ über der Zeile ergänzt: unnd deselben prauch
rr in A ′ gestrichen, stattdessen ergänzt: zu
ss in A ′ gestrichen, stattdessen ergänzt: zu verraiten
tt in A ′ am linken Rand ergänzt: das er aber nacht oder lennger in des gotshaus sachen
ausbeleiben muestuu
uu in A ′ gestrichen
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Titel
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Untertitel
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Herausgeber
- Josef Löffler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 876
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848