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10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent
[§ 2]
2. Zum anndern soll hoffpinter von stunden d zu den phingsten sich mit
pinttergesellen , die iere jar außgelernt unnd sunst niemandts, dann iers
hanndwergs geschigkht unnd verstenndig, vill weniger oder meer halten,
darnach es sich aines jeden jars mit wein erzaigt, aufnemen, mit denselben
gesellen treülich unnd vleissig im stadl vas abpintten unnd auf ain geniegen
von genantten phingsten biß auf das lössen oder so man aufhört zu lesen , wie
man beÿ dem gotshauß mit vaß abkhumen mag. Darnach von yetz benennten
losen soll der hoffpintter uber wintter unnd in der vasten unntz e wider auf
phingsten neue vaß machen unnd was er halb dr(eiling) oder ganntz dr(ei-
ling), dergleichen halb oder ganntz fued(er) von fXL unnd Lf urn macht, gibt
im der weinkhellner für ain jedes vaß obbemelter g anzahl ur(n), es sein halb
oder ganntz dr(eiling), halb oder ganntz fueder hLL oder Lh urn von ainem
stuckh L i d, was aber er von ainem emer oder III j emer zwaintzig annleg
macht, unntz k auf den aindlaiff lzu aintzigenl emer, davon hat er zu solt mI
ß II dm. So er aber noch grössere vaß macht, als LL n urn zu o VI p dr(eiling),
oder noch mer oder münder q machen, alsdann mag der weinkhellner unnd
pintter nach gelegenhaitt der arbait unnd zeit auff des pintter vertrauen
umb sollich grosse pandt oder arbait mit der besoldung vergleichen, treilich
unnd ungeverlich.
[§ 3]
Unnd was khlain assach ist, als lägl, ämpper, wasserschaf, rzüber,
trattschäffl s, puttnr, schlauchpoting, wassergiel, wannen, protschaff unnd
annders, wie beÿ dem gotshauß gepraucht unnd gehalten worden ist, tsolhs
d E: stundt an
e fehlt in B, C, D und E
f –f C und D: 60 unnd 50
g so in B, C, D und E; in A irrtümlich: obbenilte
h –h C und D: 100 oder 50
i C und D: 50
j E: 3
k fehlt in B, C, D und E.
l –l am linken Rand ergänzt
m –m in B, C, D und E Betrag ausgelassen
n C und D: 100
o C und D: unnd
p C, D und E: 6
q so in C, D und E; B: mütter; in A irrtümlich: pintter
r –r E: putten, züber
s am Rand von anderer Hand ergänzt; fehlt in B, C, D und E
t –t fehlt in E
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INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Titel
- INSTRUKTIONEN UND ORDNUNGEN DER STIFTSHERRSCHAFT KLOSTERNEUBURG
- Untertitel
- Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit
- Herausgeber
- Josef Löffler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21304-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.0 cm
- Seiten
- 876
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Editionseinheiten 9
- Geleitwort 21
- Vorwort 23
- EINFÜHRUNG 25
- 1. Einleitung und Forschungsstand 25
- 2. Die Stiftsherrschaft Klosterneuburg und ihre Verwaltung 30
- 2.1 Die Besitzungen des Klosters 30
- 2.2 Die Einkünfte der Stiftsherrschaft 35
- 2.3 Die Stiftsleitung: Propst, Dechant und Oberkellerer 39
- 2.4 Allgemeine Tendenzen in der Stiftsverwaltung im ausgehenden Mittelalter und in der Zeit der Konfessionalisierung 45
- 2.5 Die Amtsträger und der Verwaltungsaufbau vom frühen 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts 52
- 2.6 Die Herrschaftsverwaltung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Verwaltungsreform des Jahres 1786 59
- 3. Die Quellen 65
- ERLÄUTERUNGEN ZUR EDITION 79
- 1. Die Quellenüberlieferung 79
- 2. Die Editionseinheiten und deren Anordnung 95
- 3. Aufbau der Editionseinheiten 101
- 4. Editionsgrundsätze 107
- EDITION 111
- 1. Texte zur Reform der Verwaltung (Mitte des 16. Jahrhunderts) 111
- 2. Der landesfürstliche Anwalt 126
- 3. Das Hofmeisteramt 140
- 4. Die Rentkammer 257
- 5. Die Oberkammer 282
- 6. Die Registratur 362
- 7. Die einzelnen Herrschaften, der Meierhof in Tuttendorf und der Lesehof in Krems 370
- 7.1 Instruktion für den Meierhof in Tuttendorf sowie Bestallung und Revers des Meiers 370
- 7.2 Instruktion und Revers des Verwalters des Hofes in Krems 376
- 7.3 Instruktionen für den Pfleger der Herrschaft Hagenbrunn 380
- 7.4 Instruktion für den Pfleger der Herrschaft Atzenbrugg 385
- 7.5 Instruktion für den Rentschreiber in Prinzendorf 388
- 7.6 Instruktion für den Rentschreiber in Stoitzendorf 392
- 7.7 Instruktion für Beamte auf der Herrschaft Prinzendorf 398
- 7.8 Erklärung des Justiziars der Herrschaft Hauskirchen 402
- 8. Das Kammeramt 404
- 9. Die Forstwirtschaft 423
- 9.1 Instruktionen für den Förster 423
- 9.2 Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof) 472
- 9.3 Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken 482
- 9.4 Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten 487
- 9.5 Reverse von Förstern 489
- 10. Kelleramt, Weinbau und Weinzehent 493
- 10.1 Kellerordnung 493
- 10.2 Instruktion für die Weingärten 518
- 10.3 Instruktionen für den Weinkellner 520
- 10.4 Instruktion für den Hofbinder 554
- 10.5 Instruktion für die Zehenthandler und Paktisten 559
- 10.6 Instruktion für den Zehenteinbringer in Höflein 562
- 10.7 Instruktionen für den Weinkellner über die Weinausspeisung an die Klosterbediensteten 563
- 10.8 Instruktion für den Kellermeister über die Weinausspeisung an die Untertanen 574
- 10.9 Instruktion für den Weinbeschreiber 582
- 10.10 Heiratsrevers eines Weinzehenthandlers 584
- 11. Das Küchenamt 585
- 12. Das Pfisteramt 609
- 13. Das Spital und die Stiftsapotheke 650
- 14. Der Pferdestall und das Fuhrwesen 679
- 15. Angestellte und Handwerker 709
- 16. Die Donauschifffahrt 724
- 17. Die Kanzleiordnung aus dem Jahr 1786 und damit in Verbindung stehende Texte 730
- VERZEICHNISSE UND REGISTER 783
- 1. Quellen- und Literaturverzeichnis 783
- 2. Abkürzungsverzeichnis 798
- 3. Maße, Gewichte und Geldeinheiten 799
- 4. Pröpste des Stiftes Klosterneuburg 800
- 5. Glossar 801
- 6. Personenregister 841
- 7. Ortsregister 845
- 8. Sachregister 848