Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band II
Seite - 130 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 130 - in „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band II

Bild der Seite - 130 -

Bild der Seite - 130 - in „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band II

Text der Seite - 130 -

Tagebücher130 nach kräften zu arbeiten, um mir diese hochwichtige gabe zu erwerben, denn nur dadurch kann ich mir die stellung in der versammlung erwer- ben, welche ich einzunehmen berufen bin, ja sogar nach meiner zweymali- gen Wahlen [sic] zum vicepräsidenten, denn am tage meiner Abreise von hier wurde ich wieder auf weitere 4 Wochen gewählt, dazu verpflichtet bin. Wenn ich auch bisher im conseil, in conferenzen etc. eine bedeutende stel- lung eingenommen habe, so werde ich doch, wenn ich nicht auch als redner in der versammlung auftrete, was bisher noch gar nicht geschehen ist, nie einer der ersten werden), heckscher also machte einen versuch, d.h. am morgen zuhause bey unserer vorbesprechung, die Antrittsrede für sich in Anspruch zu nehmen, ich aber nahm mein recht als chef der deputation entschieden in Anspruch, und so wurde ausgemacht, daß ich eine kurze Begrüßungsrede, dann heckscher eine Anrede und endlich nach erfolgter Annahme des erzherzogs ich noch einige schlußworte sprechen sollte. der feierliche hergang der Audienz (in gegenwart der minister, des hofstaates und des deutschen diplomatischen corps), die Annahme des erzherzogs, je- doch ohne sich über den Zeitpunkt seiner Abreise noch auszusprechen, der endlose Jubel, als er sich dann mit uns auf dem Balcon der menge zeigte, Alles dieses gehört der geschichte an, wir gingen dann zu fuße im feyerli- chen Zuge nach hause. Abends hatte ich eine 2stündige Besprechung mit dem erzherzog, wel- chem ich den stand der dinge, die Partheyen und männer in frankfurt schilderte, er war sehr unvollkommen unterrichtet und schien es noch im- mer für möglich zu halten, seine stellung in Wien mit der in frankfurt zu vereinigen, was ich aber nachdrücklich widerlegte. ebenso entschieden lehnte ich die idee ab, welche er und die minister vorbrachten, die natio- nalversammlung nach regensburg, linz oder Wien zu verlegen. Begreiflich ist es, daß er sich nur ungern von Wien trennte, da er der einzige nothanker des momentes ist und zugleich die wichtigsten Angele- genheiten der monarchie zu ordnen hat, so z.B. die differenzen zwischen den Ungarn und den Croaten, welche durch die perfiden Winkelzüge der kaiserlichen familie in innsbruck jetzt so weit gediehen sind, daß ein Bür- gerkrieg am Ausbrechen ist. louis Batthyány kam deßhalb nach Wien, und ich sprach ihn mehrere stunden lang am Abend im volksgarten, wo ein großes fest war, er war sehr erbittert über diese doppelzüngige Politik, welche er auch dem österreichischen ministerium schuldgab, der reichstag in Pesth ist eröffnet, sie wollen und werden dort 40 millionen Budget und 200.000 mann begehren und erhalten! es wird von beyden seiten feindselig und unloyal verfahren, von österreichischer seite will man durch die hülfe der croaten das ungarische kriegs- und finanzministerium wieder an sich ziehen, d.h. aufheben, von ungarischer sucht man die österreichische (un-
zurück zum  Buch „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band II"
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band II
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
II
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
716
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1848–1853 7
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“