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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band III
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8 Tagebücher zosen gebildet, welche nach schwefel graben, so sagte mir wenigstens isa, doch vermuthe ich, daß es eine verwechslung mit den steinkohlenschür- fungen ist, welche schon seit Jahren mit sehr geringem erfolge auf kosten der regierung in der halbinsel des sinai (bey Akaba) gemacht werden, er zeigte mir eine flasche schwarzen öhles, wie caffehsatz aussehend, wel- ches dort auf dem Wasser schwimmend gefunden wird, und welches offen- bar eher mit steinkohle als mit schwefel verwandt ist, überhaupt war der mann in seinen informationen sehr unklar, ich suchte umsonst etwas über die Art und Weise, von kosseyr nach tor und dem sinai hinüber zu kom- men, durch ihn zu erfahren, was allerdings der kürzeste Weg nach Jerusa- lem wäre. der handel von Abyssinien geht entweder über masfqua1 (der sitz eines türkischen Paschas) oder über suakin, beyde an der Westküste des rothen meeres, beydes Ausgangspunkte der abyssinischen caravanen, und von da über djedda und Janbo nach suez. isa fragte mich um neuigkeiten über den russisch-türkischen krieg, er hatte tags vorher einen Brief aus cairo gesehen, nach welchem die rus- sen 25.000 türken getödtet und 10 schiffe verbrannt haben sollen, wohl orientalische übertreibung, er behauptete, hier zu lande seyen die sym- pathieen, selbst die der fellahs, für die russen. Alles hoffe vom türkischen Joche, i.e. von dem Abbas Pascha’s, befreyt zu werden, und zwar sey dieser noch viel verhaßter als mehemed Ali, indem er das volk durch die steu- ereintreibung viel mehr drücke als dieser. Jetzt müsse man oft lange vor dem verfalle des termines zahlen, mehemed Ali sey nachsichtiger gewe- sen. Wieviel Wahres an Allem diesem sey, lasse ich dahingestellt, und ob er als christ nicht vielleicht partheyisch ist. Jedenfalls wunderte mich seine freymüthigkeit in gegenwart meines erzmahometanischen dragomans. in kenneh werden die Wasserkrüge gullels fabricirt, ich sah mir eine solche Werkstätte an, ein paar schön gebaute fabriksgebäude (unter me- hemed Ali für die Baumwollwaaren) werden jetzt als casernen benützt. nachdem ich noch einen kurzen Besuch an Bord des schiffes der herrn Briggs, ryecroft und elwin gemacht hatte, fuhren wir um 1/2 3 von kenneh ab, passirten in der nacht die alte stadt kopt und vor einer stunde das christendorf negadeh, wo ich vom flusse aus eine christliche kirche mit einem großen kreuze und ein paar klöster sah. die hitze wird immer ärger, seit einigen tagen haben wir täglich um die mittagszeit 24–25° r.!!! von dem crocodile wird nur ein theil: sein Zeu- gungsglied, und dieses um die Zeugungskraft bey männern sowie bey Wei- bern zu stärken, gegessen. 1 massaua.
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band III
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
III
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
476
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1854–1858 7
  2. Literatur 359
  3. Kommentiertes Personenregister 373
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