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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band III
Seite - 17 -
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1711. Jänner 1854 vormittag verging mit dem Ausschöpfen des Wassers, das loch selbst wurde in Assuan ausgebessert. gegen 1 uhr bey entsetzlicher hitze waren wir in Assuan, die lage ist wild und romantisch, schwarze felsen, eine menge ruinen von sarazeni- schen castellen und gräbern aus mohammed’s Zeit. das nilbett sehr enge, gegenüber die insel elephantine mit ruinen eines nilometers1 und hiero- glyphen auf den felsblöcken am flusse. der Abfall des nils von hier bis Alexandria (also auch der des landes Aegypten) ist 300 fuß. nebst uns waren noch m. kennard und 2 französische Boote da, welche die cataracten passiren. ich sandte sogleich um den reis der cataracte, welche auch bald, 4 mann stark, an Bord erschienen, sie begehrten aber eine enorme summe, 600 Piaster, für den übergang, und da ich fest da- bey blieb, nur 400 zu geben, so schieden wir unverrichteter dinge. ich er- kundigte mich nun um den österreichischen Agenten Abul-Ainin, welcher aber eben abwesend und nach darau (in der nähe von komombos, einem hauptsitze der Ababdeh Beduinen und Ausgangspunkt der caravanen- straße nach Berenice und nach chartum) gegangen war. statt seiner er- schien ein freund von ihm, el haggi mansur, ein sehr reicher kaufmann und eigenthümer von mehr als 20 schiffen, wie mir mohammed sagte. da ich ziemlich übler laune war, war ich auf dem Punkte, ihn ziemlich barsch abzufertigen, woran ich, wie der erfolg lehrte, sehr übel gethan hätte. die- ser mann, eine Autorität des ortes, ließ nämlich gleich, als er von dem Begehren des cataractenreis hörte, den sheikh derselben an Bord holen. dieser erschien mit den sämmtlichen reis und zahlreichem gefolge, wel- che Alle, vielleicht 20 an der Zahl, auf dem verdecke um mich und mansur herum Platz nahmen und mit caffeh traktirt wurden, es folgte nun eine ächt orientalische characteristische conferenz von etwa 1 1/2 stunden, während derer ich mit orientalischer geduld und ruhe da saß, während sie um mich herum schrieen und lärmten, dabey einen caffeh trinkend und rauchend. das resultat der ganzen conferenz war, daß der Preis von 400 Piaster festgesetzt wurde, wovon ich 300 sogleich erlegte, und einen Piloten für die ganze strecke bis Wadihalfa um 80 Piaster aufnahm, ein erfolg, den ich offenbar der intercession mansur’s verdankte, der mann war voll liebenswürdigkeit und Anerbietungen und sandte mir noch heute früh, ehe wir aufstanden, ein schaaf zum geschenke. Jener handel wurde wie ge- bräuchlich durch ein gebeth bekräftiget. nachdem dieses glücklich beendigt war, ging ich mit freeman und mo- hammed nach den steinbrüchen, in denen man noch die deutlichsten spu- ren von unvollendet gelassenen Arbeiten der Aegyptier, und von der Art, 1 Wasserstandsmesser.
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band III
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
III
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
476
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1854–1858 7
  2. Literatur 359
  3. Kommentiertes Personenregister 373
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