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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band III
Seite - 177 -
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17718. Mai 1855 (mit Ausnahmen versteht sich) und die nothwendigkeit, dasselbe aufzu- frischen. dazu hat er nun auch mich ausersehen, abgesehen davon, daß er wünscht, mich im österreichischen dienste festzuhalten und auf kom- mende Zeiten der reform aufzubewahren, er fühlt eben die nothwendig- keit, sich mit männern zu umgeben, welche wenigstens in den hauptfragen (und diese sind unbedingt die der inneren administrativen reform) seine Ansichten theilen, denn bis jetzt steht er vereinzelt. Buol meinte, daß er schon seit lange und auf das lebhafteste wünsche, meiner ihm unerklärli- chen abnormen stellung zum hofe und zur regierung ein ende zu machen, daß jedoch dieses durch eine diplomatische Anstellung zu erreichen nicht möglich sey (Bruck meinte ganz genau zu wissen, daß es lediglich die furcht vor der opposition und dem corpsgeiste der staatskanzleyclique, Werner à la tête, sey, welche Buol davon abhielte, mich dem kaiser in vorschlag zu bringen), sondern dieses am Besten durch Bach geschehen könnte. Bruck fragte mich hierauf, ob ich wünschte, daß er mit Bach sprechen sollte? was ich aber entschieden ablehnte. hierauf machte er mir einen andern vorschlag, immer mit demselben feuer und enthusiasmus, mit dem er Alles, die verschiedensten dinge auf einmahl, ergreift, er wolle mich an die spitze der österreichischen section der gesellschaft für die durchstechung der landenge von suez stellen. diese gesellschaft, ein Privatunternehmen, an dem er sich vor 1848 be- theiligte, das seitdem eingeschlafen, dann durch herrn von lesseps wie- der aufgenommen, durch englischen Einfluß und namentlich durch Lord redcliffe hintertrieben, jetzt aber seit dem sturze reschidPaschas auf dem Punkte des Abschlusses sey, stehe nun auf dem Punkte sich zu constitui- ren. lesseps würde im laufe des sommer hieher kommen, und da würden wir die sache ins reine bringen, als eine internationale anglofranzösisch- österreichische gesellschaft, er gab mir eine menge Akten und Papiere über diesen gegenstand mit, und ich versprach ihm, sie zu studiren und dann weiter darüber zu sprechen. die Protokolle der conferenzen sind nun veröffentlicht, und es zeigt sich, wie wenig ernst es rußland mit dem frieden war, und daß es eigentlich gar keine wirklichen concessionen machte. Zugleich aber geht aus diesen Pro- tocollen eine unverantwortliche rücksichtslosigkeit für unsere wichtigsten interessen von seite der österreichischen Bevollmächtigten hervor. diese willigten nicht nur ein, sondern schlugen sogar vor, um die russischen Empfindlichkeiten zu schonen, die Beschränkung der russischen Seemacht im schwarzen meere fallen zu lassen, dagegen aber den Westmächten zu erlauben, eine gleiche Anzahl schiffe in jenem meere zu halten, also dieses meer, welches eigentlich ein österreichischer see seyn sollte, statt in die hand eines feindes in die dreyer zu geben! in demselben sinne waren die
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band III
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
III
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
476
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1854–1858 7
  2. Literatur 359
  3. Kommentiertes Personenregister 373
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