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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band III
Seite - 225 -
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22525. Oktober 1855 dirt nun die von den regierungsingénieurs ausgearbeiteten Pläne, insoferne diese bereits beendet sind und hier vorliegen, welches für die strecke salz- burg–linz und für einen theil der weiteren strecke von linz hieher der fall ist, hinsichtlich des erst in der Aufnahme begriffenen theiles wird er die trace bereisen müssen. von salzburg bis Purkersdorf ist die trace bereits durch kaiserliche entscheidung festgestellt, von Purkersdorf hieher aber noch weder ein Plan vorgelegt noch ein entschluß gefaßt, und doch ist dieses vielleicht der wichtigste und jedenfalls der verhältnismäßig kostspieligste theil. ich habe bey dieser gelegenheit gestern meine erste unterredung über diesen gegenstand mit toggenburg gehabt, in dessen ressort die sache ei- gentlich gehört, ich fand ihn sehr bereitwillig und ebenso ungeduldig für das Zustandekommen der Bahn, als man es oben ist, in Betreff der finanziellen stipulationen fand ich ihn sogar viel traitabler als Bruck und zwar aus dem begreiflichen grunde, daß dieselben ihn als handelsminister nicht angehen, womit für mich freylich nicht viel gewonnen ist. die von talabot & c. beantragte modalität der Betheiligung der regie- rung mit einem drittheile wird nach den unterredungen, welche ich darüber mit Bruck und toggenburg gehabt habe, nicht beliebt werden, obwol Bruck im August auf diese meine idée einging, es handelt sich nun also darum, ein annehmbares gegenproject aufzustellen, und darum habe ich die beyden minister ersucht und hoffe, es in wenig tagen zu erhalten, da ich nun doch, was ich seit meiner Abreise von Paris noch nicht gethan habe, meinen com- mittenten ein lebenszeichen geben muß. meine stellung ist eine ziemlich delicate: ich will und kann mich nicht lediglich als Agenten jener fremden speculanten betrachten und mit der regierung jüdeln, sondern stelle mich vielmehr als vermittler hin, welcher die vernünftigen interessen beyder theile berücksichtigt, welche hier auch sehr wohl zu vereinigen sind, falls die Pariser nicht gar zu übertriebene forderungen machen. es haben sich bereits mehrere gesellschaften wegen dieser selben Bahn gemeldet und auch schon die Bewilligung zur vornahme der tracirungsar- beiten erhalten, eine Bewilligung, die ich meinerseits für überflüssig halte, da wir uns ohnehin an die von der regierung ausgearbeiteten Pläne etc. hal- ten wollen. die ganze sache gibt mir viel zu schreiben und zu arbeiten, und Blitters- dorf, in seinem gewöhnlichen feuereifer, bombardirt mich mit Briefen und finanzprojecten.1 1 Mehrere Briefe von Frh. Friedrich von Blittersdorf finden sich in K. 115, Umschlag 666, so v. 15.10.1855: „Auch in politischer Beziehung ist der gedachte schienenstrang zur un- bedingten Nothwendigkeit geworden. Der politische Einfluß Oesterreichs muß sich haupt-
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band III
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
III
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
476
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1854–1858 7
  2. Literatur 359
  3. Kommentiertes Personenregister 373
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