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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ - Tagebücher 1839–1858, Band III
Seite - 241 -
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24120. Jänner 1856 stehen gegeben, daß sie glauben, ich hätte sie im stiche gelassen, was doch wahrlich nicht im geringsten begründet ist. ich zweifle, daß sich bey dieser sache eine befriedigende stellung für mich herausstellen werde, es sind der theilnehmer zu viele und zu große puis- sancen unter ihnen, als daß ich hoffen könnte, die haute main in der verwal- tung und leitung zu behalten, selbst abgesehen von dem commerziellen und finanziellen theile des geschäftes, in welchen ich mich unter allen umstän- den nicht gemischt hätte, ganz anders wäre meine stellung gewesen, wenn talabot & c. die concession erhalten hätten. das italienische eisenbahngeschäft wird im kommenden monat in fluß kommen, auch da will Bruck alle möglichen gesellschaften in eine zusam- menschmelzen, so daß es ein wahrer thurm Babel werden wird, auch hier hat er seine persönlichen interessen, wie überall, im Auge. ich habe meine Broschüre über die reform der inneren verwaltung be- endet und sie kleyle mitgetheilt, welcher in mancher Beziehung mir nützli- che Andeutungen geben wird, es war eine schwierige Aufgabe, und ich kann nicht sagen, daß ich sie in allen stücken gelöst zu haben glaube, alle Zweige der verwaltung gründlich zu kennen, ist niemandem gegeben, daher auch mir nicht, und gegen jeden positiven Antrag lassen sich immer von verschie- denen standpunkten ausgehend plausible, ja oft selbst sehr gegründete einwendungen erheben. darum ist eben die kritik um so vieles leichter als das Bessermachen. meine Absicht ist, ehe ich mich wegen des druckes ent- scheide, den Aufsatz Bruck mitzutheilen. das concordat beginnt seine früchte zu tragen, die italienischen Bischöfe haben alle Buchhandlungen und Journale unter ihre censur gestellt, ein conflict mit der regierung ist bereits darüber und ebenso in mehreren ande- ren ländern und Beziehungen eingetreten, die ultramontanen ärgern sich, daß die Bischöfe ihr Pulver zu früh verschossen haben. franz thun hat auf schließung des neuen kunstvereines wegen demo- kratischer antichristlicher kunstrichtung angetragen!1 die leute werden täglich verrückter. inzwischen schwinden die friedenshoffnungen immer mehr. [Wien] 20. Jänner Wir befinden uns wieder einmahl in einer Periode politischer schwankungen und Aufregung. Am 13. und 14. schrie gortschakoff und sein Personale auf allen dächern, Alles sey zu ende, und sie würden nächster tage abreisen, 1 der 1850 gegründete österreichische kunstverein – daneben bestand der ältere verein zur Beförderung der bildenden künste weiter – wurde nicht behördlich aufgelöst. graf franz thun-hohenstein war kunstreferent im ministerium für kultus und unterricht.
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„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“ Tagebücher 1839–1858, Band III
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Untertitel
Tagebücher 1839–1858
Band
III
Autor
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
Herausgeber
Franz Adlgasser
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78612-2
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
476
Schlagwörter
Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Tagebücher 1854–1858 7
  2. Literatur 359
  3. Kommentiertes Personenregister 373
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